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Es gibt mehr als 60 Katakomben in Rom, von denen jedoch nur einige für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Die meisten Katakomben Roms befinden sich an der Via Appia Antica, die nach Süden aus der Stadt herausführt.

Geschichte

Die ältesten Katakomben vor den Toren Roms sind vorchristlichen Ursprungs. So sind z. B. noch jüdische Katakomben (Catacombe Ebraiche) an der Via Appia Antica erhalten.

Die Christen übernahmen den Brauch, ihre Toten in Katakomben zu bestatten, im 2. Jahrhundert. Bis zum 5. Jahrhundert wurden die Katakomben, neue und bestehende, von den Christen erheblich ausgebaut. Viele Märtyrer wurden in den Katakomben beigesetzt, und es entstanden Stätten der Verehrung, an denen auch Gottesdienste stattfanden.

Beim Einfall der Germanen im 4. Jahrhundert wurden auch viele Katakomben zerstört. Mit dem Niedergang Roms gerieten die Katakomben allmählich in Vergessenheit. Im 8. und 9. Jahrhundert ließen die Päpste die Reliquien der Märtyrer aus den Katakomben in die Kirchen Roms bringen, etwa nach Santa Prassede, wo die Gebeine von 2000 Märtyrern in der Krypta ihre letzte Ruhestätte fanden (siehe Kirchen in Rom).

Erst in der Neuzeit begann die Wiederentdeckung und systematische Erforschung der römischen Katakomben, besonders von dem Katakombenforscher Antonio Bosio (1575-1629) und dem Archäologen Gian Battista de Rossi (1822-1894).

Sebastians-Katakomben

Der Eingang zur Catacombe di San Sebastiano hat die Adresse Via Appia Antica 136. Über diesen Katakomben wurde im 4. Jahrhundert die Kirche San Sebastiano erbaut, die 1632 ihre heutige barocke Gestalt erhielt. In der Kirche wird die Reliquie eines Fußabdrucks Christi aufbewahrt.


Kallixtus-Katakomben

Die Catacombe di San Callisto hat die Adresse Via Appia Antica 110 (per Buslinie 118 bequem zu erreichen). Hier befinden sich auf einer Fläche von oberirdischen 15ha rund 370.000 Gräber auf vier Ebenen. Dazu kommen noch ca. 63 Familiengräber und Gruften. Die Gänge haben eine Gesamtlänge von etwa 20 Kilometern. Der Legende nach wurden die frühen Päpste in diesen Katakomben bestattet, darunter Papst Kallixtus. Benannt ist die Katakombe nach ihrem Verwalter. Über den Katakomben wurden weitläufige Gärten angelegt. Später wurde das Gebiet zum Weinanbau benutzt.


Domitilla-Katakomben

Unweit der Kallixtus-Katakomben befinden sich die Domitilla-Katakomben Catacombe di Santa Domitilla mit der Adresse Via delle Sette Chiese 283. Sie gelten als die größten und eindrucksvollsten Katakomben Roms.



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