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Alpes Graiae ist die Bezeichnung einer römischen Provinz. Sie ist nach dem Kleinen Sankt Bernhard benannt, den die Römer Alpis Graia nannten. Das Gebiet südlich des Kleinen Sankt Bernhard heißt auch heute noch Alpes Grées (Grajische Alpen).

Alpes Graiae wurde durch Kaiser Claudius kaiserliche Provinz unter einem Prokurator, und oft zusammen mit Alpes Poeninae, dem heutigen Wallis (der Große Sankt Bernhard wurde damals Alpis Poeninae, das Tal nördlich davon Vallis Poeninae genannt) verwaltet. Ab dem Ende des 2. Jahrhunderts bis zum Ende des 3. Jahrhunderts wurde die Provinz dann als Alpes Atrectionae (nach einem Bergzug im Süden der Provinz) bezeichnet. Die Provinz umfasste das heutige Aostatal sowie einige südlich davon gelegene Täler, darin die Stadt Augusta Praetoria (Aosta), die aber nicht der Verwaltungssitz war. Ihr wesentliche Aufgabe war der Schutz der Straßen von Eporedia (Ivrea) über beiden genannten Berge ins Tal der Isère (Col du Petit Saint-Bernard) einerseits und ins Wallis (Col du Grand Saint-Bernard) andererseits.

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