Valens Thessalonicus († wohl 261) war 261 römischer Gegenkaiser und ist nicht zu verwechseln mit Valens, dem Bruder und Mitkaiser Valentinians I.[1]
Valens Thessalonicus war Gouverneur der Provinz Achaea im heutigen Griechenland. Möglicherweise war er auch für die Provinz Macedonia zuständig. Während der Usurpation der Macriani blieb er dem rechtmäßigen Kaiser Gallienus gegenüber loyal. Macrianus Maior beauftragte deshalb Piso, der sich wenig später selbst zum Kaiser ausrief, Valens zu bekämpfen. Die Soldaten des Valens begegneten dieser Bedrohung, indem sie diesen ebenfalls zum Kaiser erhoben. Piso wurde bald darauf von den Truppen des Valens getötet, die sich allerdings schließlich gegen ihren Befehlshaber wandten. So fand auch dieser wohl noch 261 den Tod.
Die Ereignisse um Valens Thessalonicus und Piso bleiben unklar und die einzige ausführliche Quelle, die Historia Augusta, ist widersprüchlich und gilt allgemein als wenig zuverlässig.[2] Verweise auf die Res Gestae des Ammianus Marcellinus in Werken anderer Autoren lassen vermuten, dass dieser Valens Thessalonicus ebenfalls behandelte, die dafür in Frage kommenden Bücher sind jedoch verloren gegangen.[3]
Weblinks
Anmerkungen
↑ Das Cognomen Thessalonicus ist bezeugt bei Ammianus Marcellinus 21,16,10 und weist möglicherweise darauf hin, dass Valens in Thessalien zum Kaiser proklamiert wurde.
↑ Zu den Ereignissen um Valens Thessalonicus siehe Gallienus 2,2–4; Dreißig Tyrannen 19–21.
↑ Vgl. Frake, Cross-References to the Lost Books of Ammianus Marcellinus, in: Phoenix 49, 3, 1995 und Ammianus Marcellinus 21,16,10.
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