Junianus Justinus war ein römischer Geschichtsschreiber, der vermutlich in der Mitte des 2. Jahrhunderts (nach Ansicht anderer Gelehrter aber erst im 3. oder gar 4. Jahrhundert) lebte.
Von seiner Lebensgeschichte ist nichts bekannt. Er ist der Autor des Historiarum Philippicarum libri XLIV, einem Werk, das nach seiner Aussage im Vorwort eine Sammlung der wichtigsten Passagen der umfangreichen Historiae pillippicae et totius mundi origines et terrae situs des Pompeius Trogus aus der Zeit des Kaisers Augustus sein soll.
Das Werk des Trogus ist verloren, aber die prologi oder Zusammenfassungen des Textes durch Plinius der Ältere und andere sind erhalten geblieben. Obwohl das Hauptthema bei Trogus der Aufstieg und Fall der makedonischen Monarchie ist, erlaubte sich Justinus mitunter eine beachtliche Freiheit an Abschweifungen, und erzeugte so teilweise eher eine kapriziöse Anthologie statt eines gleichmäßigen Auszugs aus dem Werk des Trogus.
Dennoch enthalten seine Historiarum libri viele wertvolle Informationen. Der Stil, obwohl weit davon entfernt, perfekt zu sein, ist klar und gelegentlich sogar elegant. Das Werk wurde im Mittelalter viel benutzt, als der Autor manchmal mit Justin dem Märtyrer verwechselt wurde.
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