Gnaeus Gellius war ein römischer Historiker des 2. Jahrhunderts v. Chr., der zur „Älteren Annalistik“ gerechnet wird.
Er verfasste wohl gegen Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. annales (Jahrbücher), die von der römischen Frühzeit bis mindestens ins Jahr 146 v. Chr. reichten. Der ungewöhnlich große Umfang des Werks (zitiert wird ein 97. Buch) beruht wohl kaum auf der erstmaligen Benutzung der Annales maximi, sondern auf der großzügigen Einbeziehung von Mythologemen und kulturhistorischen Spekulationen, strenger annalistischer Durchformung (sogar in der Königszeit) und phantasievoller Ergänzungen der spärlichen Tradition durch Reden, Motivationen und Handlungselemente, die nach den Regeln der Plausiblität (griechisch εικός, eikós) erfunden wurden. Gellius nimmt damit die Eigenarten der „Jüngeren Annalistik“ des 1. Jahrhunderts v. Chr. vorweg.
Seine Sprache ist bis auf einige Extravaganzen (Vorliebe für Formen auf -abus, Genitiv lapiderum) relativ unauffällig.
Von den späteren Historikern benutzten ihn Licinius Macer sowie Dionysios von Halikarnassos (der grobe chronologische Fehler bei Gellius tadelt), aber nicht Titus Livius. Spätere Zitate (z. B. bei Aulus Gellius und Servius) sind vielleicht durch Marcus Terentius Varro vermittelt.
Literatur
Antikes Griechenland
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