Flavius Ablabius (auch Ablabios; † 338) war ein bedeutender Beamter der römischen Spätantike.
Er kam als Kind armer nichtchristlicher kretischer Eltern zur Welt. Nachdem er zum Christentum übergetreten war, wurde er vicarius in der Provinz Asia. Er wurde zu einem der wichtigsten Beamten Konstantins des Großen. 329 bis 337 (möglicherweise noch bis 338) war er praefectus praetorio orientis, 331 Konsul. Er soll die treibende Kraft bei der Hinrichtung des heidnischen Philosophen Sopatros gewesen sein. 338 wurde er von Constantius II. entlassen und schließlich wegen des Verdachts, die Kaiserschaft abzustreben, hingerichtet. Ablabius’ Tochter Olympia war mit dem späteren Kaiser Constans verlobt. Sein Haus in Konstantinopel gehörte später der Galla Placidia.
Literatur
Quellen
- Libanios, orationes 42,23
- Eunapios, vitae sophistarum 3,7,13; 6,2,12; 6,3,1–13
- Athanasios, epist. fest. 5
- CIL III 352
- Zosimos, 2,40,3
- Ammianus Marcellinus, 20,11,3
Sekundärliteratur
- A.H.M. Jones, J.R. Martindale, J. Morris: The Prosopography of the Later Roman Empire. Bd. 1. Cambridge 1971, S. 3f.
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