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Sosibios (griechisch Σωσίβιος) war ein Politiker des Ptolemäerreiches in Ägypten. Er stammte aus Alexandria und tat sich früh als Sportler hervor.
Leben
Sosibios war der Sohn eines Dioskurides. Seine Kinder waren Ptolemaios, Sosibios und Arsinoë, die von 215 bis 214 v. Chr. Inhaberin des Priesteramtes der Kanephore war. Noch unter Ptolemaios III. siegte Sosibios bei den Ptolemäen im Diaulos (Dauerlauf), bei den Panathenäen im Ringkampf sowie bei den Isthmischen und Nemeischen Spielen im Wagenrennen. Ptolemaios soll damals Gelder für das Heiligtum des Zeus Kasios in Pelusium und das Heraion (vielleicht von Argos) gestiftet haben. Aus einer Ehreninschrift von der Insel Delos[1] aus dem Jahr 240 v. Chr. geht hervor, dass Sosibios bereits 245 v. Chr. dem Apollonios aus Karien als dioiketes (Leiter der Zentralbehörden) nachfolgte und 235/234 eponymer Alexanderpriester wurde.
Sosibios trug wesentlich dazu bei, die Nachfolge des Königs Ptolemaios IV. zu sichern. Gemeinsam mit Agathokles lenkte er lange Zeit die ägyptische Politik und übernahm zu diesem Zweck vielleicht wieder das Amt des dioiketes. In der Schlacht von Raphia kommandierte Sosibios 217 v. Chr. die ägyptische Phalanx[2] und ging nach dem Sieg über die Truppen des Seleukidenherrschers Antiochos III. als ptolemäischer Gesandter zum Abschluss eines Friedens nach Antiochia. Seine Parteinahme für den aufständischen seleukidischen Politiker Achaios 214/213 war nicht erfolgreich.[3] Nach der Thronbesteigung des minderjährigen Ptolemaios V. wird Sosibios von Polybios als dessen pseudepítropos („Schattenherrscher“) bezeichnet.[4] Sosibios ließ rasch die als Regentin vorgesehene Königswitwe Arsinoë III. ermorden. Als sein Todesjahr wird 203 v. Chr. angenommen.'
Literatur
Walter Ameling: Sosibios [1]. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 11, Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-01481-9, Sp. 742.
Anmerkungen
↑ IG XI 4, 649.
↑ Polybios 5, 65, 9.
↑ Polybios 8, 17-23.
↑ Polybios 15, 25.
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