ART

 

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Skylax war ein antiker griechischer Geograph aus Karyanda in Karien.

Leben

Über Skylax sind nur wenige Informationen vorhanden. Sein Name ist möglicherweise karischen Ursprungs. Skylax unternahm im Auftrag des persischen Großkönigs Dareios I. eine Entdeckungsreise. Der Zeitpunkt dieser Reise ist nicht genau bekannt. In der Forschung wird ein Zeitraum von 519 bis 516 v. Chr. erwogen; jedenfalls fand sie vor 514 v. Chr. statt, als Dareios seinen Skythenfeldzug unternahm.[1]

Die Reise sollte vermutlich der Aufklärung für mögliche spätere militärische Operationen der Perser in diesem Raum dienen. Wie viele Personen an der Expedition teilnahmen und welche Rolle Skylax genau spielte, ist unbekannt; vermutlich agierte er als Navigator. Skylax reiste von der Mündung des Indus, wo offenbar die Schiffe auch gebaut wurden, bis zum Arabischen Meerbusen. Er umsegelte anschließend die arabische Halbinsel und fuhr anschließend weiter ins Rote Meer und nach Ägypten bis zur Landenge von Suez. Die Reise umfasste eine Dauer von 30 Monaten.

Die Ergebnisse seiner Reise fasste Skylax in einem Periplus zusammen. Das Werk ist heute verloren, es wurde jedoch von Herodot und Hekataios benutzt. Eine Abhandlung des Skylax über Herakleides von Mylasa ist ebenfalls verloren.
Pseudo-Skylax -

Der unter Skylax' Namen erhaltene „Periplus des Mittelmeers“ stammt nicht von ihm, sondern wurde erst in der Zeit zwischen 400 und 360 v. Chr. verfasst (siehe Pseudo-Skylax). Dieser Text wurde unter anderem herausgegeben von Karl Otfried Müller[2] und B. Fabricius.[3]
Ausgaben

Felix Jacoby: Die Fragmente der griechischen Historiker (Nr. 709). Brill, Leiden 2005, ISBN 978-90-04-14392-0 (1 CD-ROM, Nachdr. d. Ausg. Berlin 1923 ff.).
Brill’s New Jacoby, Nr. 709 (mit englischer Übersetzung und Kommentar von Philip Kaplan)

Literatur

Friedrich Gisinger: Skylax 2. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III A,1, Stuttgart 1927, Sp. 619–646.
Aurelio Peretti: Il periplo di Scilace. Studio sul primo portolano del Mediterraneo. Giardini, Pisa 1979 (Biblioteca di studi antichi; 23).

Anmerkungen

↑ Vgl. Richard Henning: Terrae Incognitae. Bd. 1, Leiden 1944, S. 117; Philip Kaplan, in: Brill’s New Jacoby, Nr. 709.
↑ Karl Otfried Müller: Geographi graeci minores. Olms, Hildesheim 1990 (Nachdr. d. Ausg. Paris 1855), ISBN 3-487-09218-2.
↑ B. Fabricius: Der Periplus des Erythräischen Meeres. Veit, Leipzig 1883

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