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Ptolemaios III. Euergetes I. (altgriech.: Πτολεμαῖος Γ' ὁ Εὐεργέτης A' ("Wohltäter"), auch Ptolemäus III. ; * um 284 v. Chr.; † 222 v. Chr.), Sohn von Ptolemaios II., w
Regentschaft
Nach den Berechnungen von Pieter-Willem Pestman wurde Ptolemaios III. 246 v. Chr. am 7. Choiak des ägyptischen Kalenders zum Pharao gekrönt.[1] Das Krönungsdatum entspricht dem 25. Dios im makedonischen Kalender, dem 28. Januar im proleptisch-julianischen Kalender sowie dem 24. Januar im gregorianischen Kalender.[1]
Bei seinem Regierungsantritt nach seines Vaters Tod vermählte er sich mit Berenike II. Er griff in die seleukidischen Thronstreitigkeiten ein und eroberte während des Dritten Syrischen Krieges Küstengebiete in Kleinasien und Thrakien.
Er besetzte Antiochia und kam bis Babylon[2]. Unter seiner Regierung wies das Ptolemäerreich seine größte Machtentfaltung auf.
Kanopus-Dekret und heliakischer Aufgang des Sirius
Heliakischer Aufgang des Sirius vom 7. bis 10. Regierungsjahr von Ptolemaios III.[3]
Beobachtungsort Ägyptisches Datum Julianischer Kalender Mögliche Jahre
Memphis Heliakischer Aufgang: 29. Schemu I 18. Juli 241 bis 238 v. Chr.[A 1]
Alexandria Heliakischer Aufgang: 30. Schemu I sowie
Neujahrsfest: 1. Schemu II (1. Payni) 19. Juli 241 bis 238 v. Chr.[A 2]
Statue Ptolemaios' III. in Gestalt des Hermes mit Chlamys-Mantel
In seinem 9. Regierungsjahr wurde am 17. Tybi (3. März) 238 v. Chr. im Kanopus-Dekret die Einführung eines Schalttages beschlossen, der ein Jahr später als sechster Epagomenentag eingefügt werden sollte, um die Verschiebung des heliakischen Aufgangs von Sirius auf den 2. Payni in 237 v. Chr. zu verhindern.[4]
Die neue Kalenderform konnte sich nicht nachhaltig durchsetzen. Neben dem neuen Schalttags-Kalender wurden die Aufzeichnungen parallel nach dem alten System fortgeführt. Nach dem Tod von Ptolemaios III. und den zwischenzeitlich vorgenommenen vier Schalttagen, datierte im Ptolemäischen Kalender das Neujahrsdatum auf dem 25. August, während im altägyptischen Kalender weiter der 29. August als Neujahrstag galt.
Bis zur Einführung des julianischen Kalenders durch Augustus waren beide Kalender ohne Schalttagsregelung weiterhin in Gebrauch.
Siehe auch
Diadochen
Alexander der Große
Ptolemäer
Sothis-Zyklus
Literatur
Alan K. Bowman: Egypt after the Pharaohs, 332 BC - AD 642. Guild Publishing, London, 1986
Rolf Krauss: Sothis- und Monddaten: Studien zur astronomischen und technischen Chronologie Altägyptens, Gerstenberg, Hildesheim 1985, ISBN 3-8067-8086-X (formal falsche ISBN)
Richard-Anthony Parker: The calendars of ancient Egypt, Chicago Press, Chicago 1950
Mohamed Saleh : A Building Inscription of Ptolemaios III. (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 37), Zabern Verlag Mainz 1981, S. 417-419
Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen, München 1996, ISBN 3-423-03365-7
Weblinks
Literatur von und über Ptolemaios III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Ptolemaios III.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
Anmerkungen
↑ Scheinbarer Sehungsbogen: 241 v. Chr. 9,8° (9,5°); 240 v. Chr. 9,6° (9,3°); 239 v. Chr. 9,35° (9,05°); 238 v. Chr. 9,15° (8,85°). In Klammern die wahren Sehungsbogenwerte.
↑ Scheinbarer Sehungsbogen: 241 v. Chr. 9,5° (9,2°); 240 v. Chr. 9,25° (8,95°); 239 v. Chr. 9,05° (8,75°); 238 v. Chr. 8,85° (8,55°). In Klammern die wahren Sehungsbogenwerte.
Einzelnachweise
↑ a b Vgl. Pieter Willem Pestman: Chronologie égyptienne d'après les textes demotiques: (332 av. J. C. - 453 ap. J. C.) Brill, Lugdunum Batavorum 1967, S. 28.
↑ Ptolemy III Chronicle (engl.) [1]
↑ Vgl. Jean Meeus: Astronomische Algorithmen - Anwendungen für Ephemeris Tool 4,5 -, Barth, Leipzig 2000 für: Ephemeris Tool 4,5 nach Jean Meeus, Umrechnungsprogramm, 2001.
↑ Vgl. Rolf Krauss: Sothis- und Monddaten: Studien zur astronomischen und technischen Chronologie Altägyptens, Gerstenberg, Hildesheim 1985, S. 54-55.
Antikes Griechenland
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