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Nymphis von Herakleia aus Pontos († nach 246 v. Chr.) war ein griechischer Geschichtsschreiber aus der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts v. Chr.
Nymphis, Sohn eines Xenagoras, war ein angesehener Bürger von Herakleia Pontike, der während der Tyrannis des Klearchos, des Sohns der Amastris, und der anschließenden Regierung des Lysimachos in der Verbannung lebte und nach dem Tod des Lysimachos (281 v. Chr.) in seine Heimatstadt zurückkehrte. Um 250 v. Chr. leitete er eine Delegation zu den Galatern und erreichte deren Abzug aus dem zu Herakleia gehörigen Gebiet.
Nymphis schrieb eine völlig verlorene Universalgeschichte in 24 Büchern über Alexander den Großen, die Diadochen und deren Nachfolger bis zum Herrschaftsantritt von Ptolemaios III. in Ägypten (246 v. Chr.). Außerdem verfasste er eine Geschichte der Stadt Herakleia in 13 Büchern. Von ihr liegen einige Fragmente vor und sie ist besonders kenntlich durch das erhaltene umfangreiche Exzerpt des von Memnon geschriebenen Werks über Herakleia, in dem Nymphis als eine wesentliche Quelle benutzt ist. Des Weiteren wurde Nymphis u. a. von Plutarch, Athenaios und wohl auch von Apollonios von Rhodos sowie dessen Scholiasten herangezogen.
Ausgabe
Felix Jacoby: Die Fragmente der griechischen Historiker (FGrH) Nr. 432.
Literatur
W. Spoerri: Nymphis. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp. 216–217.
Lexikon der Alten Welt. 1965. Nachdruck Augsburg 1994, Band 2, Sp. 2109, ISBN 3-89350-960-7.
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