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Griechisches Buch , Ikaromenippos von Lukianos, mit Bild von Apollo Belvedere
Lukianos von Samosata ( Λουκιανός ο Σαμοσατεύς )(* 120 in Samosata (heute: Samsat, Türkei); † 180) war ein syrischer Schriftsteller, der in Samosata am Oberlauf des Euphrat in der Nähe von Aleppo lebte. Er schrieb in griechischer Sprache.
Als Sohn einfacher Eltern ging er anfangs in die Lehre eines Bildhauers, gab aber kurze Zeit später auf, um sich in der Rhetorik unterweisen zu lassen. Danach verdiente er sich seinen Lebensunterhalt vermutlich als Gerichtsredner oder freier Schriftsteller. Er bereiste in seinem Leben mehrmals die Mittelmeerwelt (Athen, Olympia und Rom). Im Alter nahm er ein Amt beim ägyptischen Statthalter auf.
Lukianos schrieb anfangs leichte Dialoge, die vom Alltagsleben handelten. Darin wurden gesellschaftliche, philosophische und theologische Themen behandelt, bei denen Lukians Religionskritik zum Ausdruck kam (Göttergespräche). Er geißelte die Verschwendungssucht der Reichen (Timon, Der Parasit), beleuchtete die schlüpfrigen Gewerbe (Hetärengespräche) und machte sich über die Dummheit lustig (Der ungelehrte Büchernarr). Diese Dialoge sind mit leichtem Spott durchsetzt und spiegeln treffend die gesellschaftliche Situation im damaligen römischen Reich wieder. In diesen Werken lässt er sein rhetorisches Talent aufblitzen und bleibt im Fahrwasser der Satire.
Im Alter schrieb er dann bissige Berichte und Dialoge im Stile des Menippos, in denen historische Gestalten dieser Zeit angegriffen wurden (Alexander, Peregrinos). Er demaskierte den Philosophiebetrieb, der schon lange nicht mehr das war, was er schien (Der Lügenfreund).
Daneben schrieb Lukian an Werken, die sich mit grundlegenden Fragen auseinandersetzen (Wie man die Geschichte schreiben müsse), erfindet den Science-Fiction Roman (Wahre Geschichte), gibt Beschreibungen von Gemälden, Statuen, Bauwerken und Menschen und erwehrt sich dem Zorn der von ihm Angegriffenen.
Lukianos ist einer der zahlreichen antiken Schriftsteller, welche die europäische Kultur maßgeblich beeinflusst haben. Wieland, Goethe und Schiller haben sich von ihm inspirieren lassen. Nach seinen Beschreibungen entstanden Gemälde, Bauwerke, Theaterstücke und wurde Musik komponiert.
Von der Syrischen Göttin, Lukianos von Samosata
Lukian: Hetärengespräche. Edition Ebersbach Dortmund. 2000. ISBN 3-934703-01-1
Werke
aus dem Griechischen übertragen von Christoph Martin Wieland:
Lügengeschichten und Dialoge http://gutenberg.spiegel.de/lukian/luegen/luegen.htm
Totengespräche http://gutenberg.spiegel.de/lukian/totengsp/totengsp.htm
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