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Koroibos von Elis (Κόροιβος, Coroebus) siegte (am 21. oder 22. Juli 776 v. Chr = Ol.1,1) in Olympia im Stadionlauf über ca. 192 Meter. Er ist der erste Olympionike, dessen Namen aufgezeichnet wurde. Mit ihm beginnt die olympische Siegerliste und die Olympiadenrechnung. Es ist allerdings erst die 28. Olympiade nach der durch Lykurgos und Iphitos angeordneten Aufzeichnung. Unklar ist zudem, ob es bereits zuvor Wettkämpfe zu Ehren des Gottes Zeus am selben Ort gegeben hatte und ob dieses Datum real oder fiktiv sei. Nach der Überlieferung durch Pausanias (V 8,6; VIII 26,3-4) befand sich das Grab des Koroibos etwa 12 Kilometer südöstlich vom Zeusheiligtum von Olympia auf einem markanten Hügel nahe der Flussebene, in der der Erymanthos in den Alphaios mündet. Bereits 1845/46 wurde hier nach dem Grab des Koroibos gegraben. Finanziert wurde die Ausgrabung durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. Die von Ludwig Ross (1806–1859) angeregte Freilegung leitete der Architekt Eduard Schaubert (1804–1868).

Überliefert wird, dass Koroibos ein Priester (mageiros) und sozialer Aufsteiger aus der Landschaft Elis gewesen sein soll. Mageiros wurde häufig fälschlicherweise mit „Koch“ übersetzt, was sich aber später als Missverständnis herausstellte. Obwohl diese Fehlinterpretation schon seit den 1960er Jahren durch H. W. Pleket widerlegt ist, findet sie sich bis heute in der Literatur.
Literatur

Stefan Lehmann: Olympia, das Grab des Koroibos und die Altertumswissenschaften in Halle, in: Olympisch bewegt, Festschrift zum 60. Geburtstag von Manfred Lämmer, hrsg. vom Institut für Sportgeschichte der Deutschen Sporthochschule Köln und dem Carl und Liselott Diem-Archiv, Köln 2003, 163-175.
Ingomar Weiler: Der Sport bei den Völkern der Alten Welt. Eine Einführung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1981, ISBN 3-534-07056-9.



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