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Koinos (altgriech. Κοίνος, lat. Coenus; † 326 v. Chr.), Sohn des Polemokrates, war ein makedonischer Feldherr.

Koinos wird erstmals 335 v. Chr. als Krieger König Alexanders des Großen im Kampf gegen den Illyrerkönig Glaukias erwähnt.[1] Um dieselbe Zeit heiratete er die Tochter des führenden makedonischen Feldherren Parmenion, die zugleich die Witwe des Alexandergegners Attalos war. Mit ihr hatte er den Sohn Perdikkas.[2]

Er nahm an allen Schlachten des Asienfeldzuges als Anführer der kampferprobten elymiotischen Phalanx teil und erlitt bei Gaugamela eine Pfeilwunde.[3] In der Affäre um den Attentatsversuch des Dimnos im Jahr 330 v. Chr. gegen Alexander trat Koinos als besonders eifriger Ankläger gegen seinen Schwager Philotas auf. Angeblich habe er den ersten Stein gegen den vermeintlichen Verschwörer werfen wollen, wurde aber von Alexander daran gehindert.[4] Zusammen mit Krateros und Hephaistion forderte er die Anwendung der Folter an Philotas.[5] Dabei sei Koinos weniger von dessen Schuld überzeugt gewesen, vielmehr wollte er dadurch eigenen Verdächtigungen als Schwager des Angeklagten entgehen. Die Angelegenheit endete mit der Hinrichtung von Philotas und Parmenion. Anschließend nahm Koinos im Winter 328 v. Chr. an der erfolgreichen Bekämpfung des Spitamenes teil.

In Indien war Koinos 326 v. Chr. verantwortlich für den Transport der Indusflotte über Land, vermutlich der Uttarapatha-Straße folgend, an den Hydaspes. Anschließend war er in der Schlacht gegen Poros entscheidend beteiligt, indem er die von ihm geführte Kavallerie nach einer Umgehung der gegnerischen Linien in dessen Rücken führte.[6] Im weiteren Verlauf des Jahres beendete eine Revolte des Heeres den weiteren Vorstoß Alexanders nach Indien. Dabei trat Koinos als Wortführer des Heeres auf und bewegte Alexander zum Rückmarsch in die Heimat.[7] Kurz darauf starb er bei den Vorbereitungen der Indusfahrt nach einer Krankheit, Alexander gewährte ihm ein aufwändiges Staatsbegräbnis.[8] Der römische Historiker Curtius deutete später ein Zutun Alexanders am Tod des Koinos an.[9]
Weblinks

Jona Lendering: Artikel. In: Livius.org (englisch)

Anmerkungen

↑ Arrian, Anabasis, 1.6.
↑ Curtius Rufus, 6.9.30.
↑ Curtius Rufus, 4.16.32 und Diodor, 17.61.3.
↑ Curtius Rufus, 6.9.30–31.
↑ Curtius Rufus, 6.11.10–11.
↑ Arrian, Anabasis, 5.17.
↑ Arrian, Anabasis, 5.27–28 und Curtius Rufus, 9.3.3–18.
↑ Arrian, Anabasis 6.2.
↑ Curtius Rufus, 9.3.20.



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