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Herostratos (deutsch auch Herostrat) war ein griechischer Brandstifter.
Um berühmt zu werden, setzte er im Jahre 356 v. Chr., angeblich in der Nacht, als Alexander der Große geboren wurde, den Artemis-Tempel in Ephesos, eines der Sieben Weltwunder der Antike, in Brand. In Ephesos wurde nach dieser Tat verboten, auch nur seinen Namen zu erwähnen. Dies verhinderte jedoch nicht, dass er mit seiner Tat sein Ziel erreichte und unsterblich wurde.
Sein Name wurde zum Synonym für einen Menschen, der aus Geltungssucht Kulturgüter zerstört.
Immer wieder wurden die Tat des Herostratos und seine Beweggründe dafür in Kunst und Literatur verarbeitet, u. a. von Juan Hidalgo (Oper Celos aun del aire matan), Georg Heym (Gedicht Der Wahnsinn des Herostrat), Ernest Reyer (Oper Érostrate) und Jean-Paul Sartre (Erzählung Érostrate in der Sammlung Le Mur). Sein Name wird auch im Zusammenhang mit philosophischen oder politischen Ideen verwendet, die sich auf seine Tat beziehen (so z. B. in Fernando Pessoas Essay Herostrat).
Weblinks
- Der Wahnsinn des Herostrat von Georg Heym (Volltext im Projekt Gutenberg-DE)
- Herostratos von Fernando Pessoa (Textprobe)
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