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Duris (* um 330 v. Chr. auf Sizilien) war ein antiker griechischer Geschichtsschreiber und Schriftsteller des beginnenden Hellenismus.
Duris’ Familie stammte aus Samos, musste aber nach Sizilien fliehen, als die Athener unter Timotheos die Insel 366/365 v. Ch. eroberten. Als Duris noch ein Kind war, kehrte sie nach Samos zurück, wo sein Vater Kaios einen tyrannenartige Stellung bekam. Duris und sein Bruder Lynkeus waren Ende des 4. Jahrhunderts Schüler des Theophrast an der von Aristoteles gegründeten peripatetischen Schule in Athen. Vermutlich 301 v. Chr., nach der Schlacht von Ipsos, wurde Duris Nachfolger seines Vaters als Tyrann von Samos, was er vermutlich blieb, bis die Insel 281 v. Chr. an den ägyptischen König Ptolemaios II. überging.
Seine umfangreichen Schriften sind nur in Fragmenten erhalten. Dazu gehörten eine Geschichte Griechenlands und Italiens von Philipp II. bis Demetrios Poliorketes (Ίστορίαι oder Ἑλληνικά) und eine makedonische Geschichte (Μακεδονικά), ferner ein Werk über seine Heimat Samos. Seine Schriften werden oft von Diodor, Plutarch und Athenaios angeführt. Unter der Ordnungszahl 76 sind die erhaltenen Fragmente in Felix Jacobys FrGrHist editiert worden.
Literatur
Robert Barnett Kebric: In the shadow of Macedon: Duris of Samos. Steiner, Wiesbaden: 1977, ISBN 3-515-02575-8.
Franca Landucci Gattinoni: Duride di Samo. L’Erma di Bretschneider, Roma 1997, ISBN 88-7062-985-6.
Otto Lendle: Einführung in die griechische Geschichtsschreibung. Von Hekataios bis Zosimos. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-10122-7, S. 181–189.
Paul Pédech: Trois historiens méconnus: Théopompe, Duris, Phylarque. Les Belles Lettres, Paris 1989, ISBN 2-251-32637-5.
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