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Diomedes Grammaticus (griech. Διομηδης Γραμματικος, Diomedes Grammatikos) war ein oströmischer Grammatiker.
Zu seiner Person gibt es keinerlei Nachrichten; die einzige Informationsquelle ist seine eigene ars grammatica. Ein Vergleich dieser Grammatik mit anderen Texten dieser Gattung lässt es als plausibel erscheinen, dass Diomedes im griechischsprachigen Osten des Reiches tätig war. Seine intensive Auswertung der Grammatiken des Aelius Donatus und des Flavius Sosipater Charisius verweisen auf einen Zeitraum in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts.
Seine ars grammatica besteht aus drei Büchern. Das erste Buch behandelt die Wortartenlehre. Im zweiten geht es um sprachliche Einheiten wie Buchstaben und Silben, um Fragen der Prosodie und um den Komplex der Sprachrichtigkeit (vitia et virtutes orationis) und Stilistik; außerdem werden in diesem Buch grundsätzliche Fragen zum Status und zum Zweck der Grammatik thematisiert. Das dritte Buch ist dem Bereich der Metrik und der Poesie gewidmet.
Moderne Edition
Grammatici Latini ed. H. Keil. Bd. 1 (Leipzig 1857/ND Hildesheim 1961): Flavii Sosipatri Charisii artis grammaticae libri v. Diomedis artis grammaticae libri iii. Ex Charisii arte grammatica excerpta.
Literatur
Dammer, R. 2001. Diomedes grammaticus. Trier.
Schmidt, P.L. 1989. Art. Grammatik und Rhetorik, in: Herzog, R./Schmidt, P.L. (Hrsg.): Handbuch der lateinischen Literatur der Antike (= Handbuch der Altertumswissenschaft 8), Bd. 5: Restauration und Erneuerung. Die lateinische Literatur von 284 bis 374 n. Chr., hrsg. v. R. Herzog, München, 101-158.
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