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Diamanda Galás (* 29. August 1955 in San Diego, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Avantgarde-Performancekünstlerin, Sängerin und Komponistin. Galás stammt aus einem griechisch-orthodoxen Elternhaus.
Während ihrer Karriere arbeitete Galás unter anderem mit den Avantgarde-Komponisten Iannis Xenakis und Vinko Globokar zusammen. Globokar gab ihr die Hauptrolle in seiner Oper Un jour comme un autre, die den Tod einer türkischen Frau durch Folter schildert. Dieses Werk wurde von Amnesty International finanziell gefördert.
Ihre „dämonisch“ wirkende, annähernd vier Oktaven umfassende Stimme ist auch in Francis Ford Coppolas Dracula-Verfilmung Bram Stoker’s Dracula zu hören. Ebenso erscheint sie auf dem Soundtrack zum Film.
2003 griff sie den türkischen Genozid an anatolischen Griechen, Armeniern und Assyrern auf. Sie beschäftigt sich außerdem seit langem mit der AIDS-Problematik, die einen großen Teil ihrer Freunde und ihren 1986 an den Folgen seiner Krankheit verstorbenen Bruder betrifft[1], und ist eine vehemente Gegnerin der Todesstrafe.
2010 wirkte sie auf dem Album Aealo der griechischen Metal-Band Rotting Christ mit, auf dem sie den Gesang zum Diamanda-Galás-Cover Orders from the Dead beisteuerte.
Im Jahre 2011 arbeitete sie mit dem in Italien lebenden russischen Künstler Vladislav Shabalin für die Lautinstallation Aquarium zusammen. Diese wurde zwischen dem 12. und 19. Juni 2011 in der Leonhardskirche in Basel vorgestellt. Das Projekt wurde inspiriert von der Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko.[2]
2013 Diamanda Galás und Vladislav Shabalin präsentieren vom 9. bis zum 12. Mai die Tonausstellung „Aquarium“ in der San Francesco Kirche in Udine (Italien), anlässlich des Festivals „Vicino/Lontano“.
In ihrem letzten Liederzyklus interpretiert Galás Chansons von Édith Piaf und Marlene Dietrich.
Diskografische Hinweise
Litanies of Satan (1982)
Faust. Eros. Tod (1982?) (Live, Radio Bremen)
Diamanda Galas (1984)
Saint of the Pit (1986)
Divine Punishment (1986)
You Must Be Certain of the Devil (1988)
Masque of the Red Death (1989)
Plague Mass (1984 End of the Epidemic) (1991) (Live)
The Singer (1992)
Weird Nightmare: Meditations on Mingus (1992) („Eclipse“)
Vena Cava (1993)
The Sporting Life (1994) (zusammen mit John Paul Jones)
Erasure Rock Me Gently (1995)
Angel (1995)
Schrei X (1996) (live)
Malediction and Prayer (1998) (Live)
La serpenta canta (2003)
De Fixiones, Will and Testament (2003)
Guilty Guilty Guilty (2008)
Rotting Christ · Aealo (Gesang bei Orders from the Dead, 2010)
Weblinks
Werke von Diamanda Galás im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Diamanda Galás in der Internet Movie Database (englisch)
Website von Diamanda Galás (englisch)
Interview 2011
Lautinstallation Aquarium, 12.–19. Juni 2011.
Belege
↑ Cynthia Carr: On Edge. Performance at the End of the Twentieth Century. Middletown: Wesleyan University Press, Revised edition 2008, S. 188.
↑ FOSSILIEN DER AVANT-GARDE. AQUARIUM (PDF; 51 kB), abgerufen am 7. September 2011.
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