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Damokles (Δαμοκλής) war der Legende nach ein Günstling des Tyrannen Dionysios I. oder Dionysios II. von Syrakus in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. Die Anekdote vom Damoklesschwert ist aus Ciceros tusculanae disputationes 5,61-62 überliefert.[1] ↑ Aristoteles, Athenaion politeia, 13. (online engl.) ↑ Pausanias 6, 17, 5.
↑ Emanuel Loewy: Inschriften Griechischer Bildhauer. Teubner, Leipzig 1885, S. 77.
↑ Inscriptiones Graecae VII 2472.
↑ Pausanias 6, 8, 5.
↑ Siegerliste bei der Foundation of the Hellenic World
Ob Damokles tatsächlich gelebt hat, ist nicht gesichert. Er wird als ein Höfling beschrieben, der mit seinem Leben unzufrieden war. Er beneidete den Tyrannen um dessen Macht und Reichtum und hob in seinen Schmeicheleien stets deren Vorzüge hervor. Dionysios beschloss daher, Damokles anhand des sprichwörtlichen Damoklesschwerts die Vergänglichkeit, vor allem die seiner Position, zu verdeutlichen. Der Herrscher lud Damokles zu einem Festmahl ein und bot ihm an, an der königlichen Tafel sitzen zu dürfen. Zuvor ließ er jedoch über Damokles' Platz ein großes Schwert aufhängen, das lediglich von einem Rosshaar gehalten wurde.
Als Damokles das Schwert über seinem Kopf bemerkte, war es ihm unmöglich, den dargebotenen Luxus zu genießen und schließlich bat er darum, auf die Annehmlichkeiten (und die damit verbundene Bedrohung) verzichten zu dürfen. Damokles hatte seine Lektion erhalten, dass Reichtum und Macht keinen Schutz vor Gefahren bieten, sondern diese verursachen.
Diese Lehre wurde in zahlreichen Bildern und lyrischen Werken festgehalten, beispielsweise von Horaz als Andeutung in den carmina 3,1[2]. Das Damoklesschwert wird auch heute noch als Metapher der bestehenden Gefahr in einer scheinbar komfortablen Situation gebraucht. Cicero weist in seinem Gleichnis jedoch auch darauf hin, dass Dionysios wegen dieser allgegenwärtigen Bedrohung gezwungen sei, seine Macht durch Unterdrückung zu sichern.
Damokles Schwert, James Baldwin , Fifty Famous Stories Retold
Rezeption
Friedrich Maximilian Klinger: Damokles. Ein Trauerspiel. Aufbau-Verlag, Berlin 1981.
Quellen
↑ Originaltext (latein)
↑ Horaz: carmina, liber tertius
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