Aristoteles (griechisch Ἀριστοτέλης Aristotélēs), Sohn eines Aristoteles, war ein aus Kleitor in Arkadien stammender antiker griechischer Toreut (Metallarbeiter) und möglicherweise auch Bildhauer nicht genauer zu bestimmender Zeit.
Aristoteles ist heute einzig noch durch literarische Überlieferung bekannt. Im Rahmen der Anthologia Graeca ist ein Weiheepigramm der Anyte von Tegea überliefert, das in den Zeitraum Ende des 4., Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. datiert wird.[1] Somit ist die Lebenszeit des Aristoteles vor dieser Zeit anzusetzen. Im Epigramm wird Aristoteles als kunstfertiger Hersteller eines riesigen Beckens genannt, das von Kleubotos aus Tegea für Athene geweiht wurde.
«βουχανδὴς ὁ λέβης· ὁ δὲ θεὶς Ἐριασπίδα υἱός
Κλεύβοτος· ἁ πάτρα δ᾽ εὐρύχορος Τεγέα·
τἀθάναι δὲ τὸ δῶρον· Ἀριστοτέλης δ᾽ ἐπόησεν
Κλειτόριος, γενέται ταὐτὸ λαχὼν ὄνομα.»
„Einen Ochsen vermag der Kessel zu fassen, der Pallas
weihte Kleobotos ihn, des Eriaspidas Sohn,
Bürger des weiten Tegea. Ein Schmied aus Kleitor – sein Vater
hieß Aristoteles auch – fertigte Kunstreich das Stück.“
– Anyte (Übersetzung: Dietrich Ebener): Weiheinschrift[2]
Möglicherweise war Aristoteles nicht nur Toreut, sondern auch als Bildhauer tätig.
Literatur
Günther Bröker: Akragas. In: Rainer Vollkommer (Herausgeber): Künstlerlexikon der Antike. Über 3800 Künstler aus drei Jahrtausenden. Nikol, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937872-53-7, S. 93.
Einzelbelege
Anthologia Graeca 1,130,2; Anthologia Palatina 6,153
bibliotheca Augustana. Abgerufen am 30. Januar 2021.
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