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Amyntas IV. (griech: Αμύντας; † 336 v. Chr.) war ein König von Makedonien aus dem Haus der Argeaden.
Amyntas war der Sohn des Königs Perdikkas III. und erst drei Jahre alt, als dieser 359 v. Chr. im Kampf gegen die Illyrer fiel. Deshalb übernahm sein Onkel, Philipp II., vorerst die Regentschaft über das Land, bis dieser 356 v. Chr. den Thron vollständig usurpierte. Amyntas wurde von seinem Onkel weiterhin als vollwertiges Mitglied des Königshauses behandelt. Unter anderem wurden ihm mehrere Söhne des Adels als Jugendgefährten (syntrophoi) zur Seite gestellt, einer von ihnen war Philotas. Weiterhin wurde Amyntas mit Kynane, einer Tochter Philipps II., verheiratet.
Trotz des Herrschaftsverlustes scheint der königliche Rang des Amyntas vor allem in der griechischen Welt weiter anerkannt worden zu sein, wohl um die Herrschaft Philipps II. als unrechtmäßig zu diskreditieren. Eine Ehrung zu seinen Gunsten durch das böotische Lebadeia weist ihn als König aus, die Stadt Oropos verlieh ihm die Ehrenbürgerwürde (proxenīe). Im Jahr 336 v. Chr. wurde Philipp II. ermordet, worauf dessen Sohn Alexander der Große die Herrschaft als König übernahm. Amyntas scheint einen Umsturzversuch geplant zu haben, als Alexander in seinem ersten Regierungsjahr seine Herrschaft zu behaupten hatte. Jedenfalls wurde Amyntas von ihm hingerichtet.
Amyntas IV. hatte aus seiner Ehe mit Kynane eine Tochter, Adea/Eurydike, die später mit dem König Philipp III. Arrhidaios verheiratet wurde.
Quellen
Diodorus Siculus, 16, 2.
Junianus Justinus, 7, 5.; 12, 6.
Inscriptiones Graecae VII 3055 und 4250
Antikes Griechenland
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