38) Rutilia war die Schwester des P. Rutilius Rufus Nr. 34 und vermählt mit einem M. Aurelius Cotta, dem sie drei Söhne schenkte. Nach dem frühen Tode ihres Gatten begleitete sie ihren Sohn Gaius 664 = 90 in die Verbannung, sah dann diesen und seinen Bruder Marcus in den J. 679 = 75 und 680 = 74 zum Consulat gelangen, hatte aber in dem letzteren Jahre [1281] seinen Tod zu beklagen. Die Verurteilung des Marcus 687 = 67 und das Consulat des dritten Sohnes Lucius 689 = 65 hat sie wohl nicht mehr erlebt. Die einzige Quelle ist Cicero, der de orat. I 229; Brut 115; nat. deor. III 80 die Verwandtschaft zwischen P. Rutilius Rufus und C. Cotta angibt (o. Bd. II S. 2483, 1ff. 2487, 49ff.) und in seiner verlorenen Consolatio R.s trauriges Schicksal erzählte (vgl. ad Att. XII 20, 2. 22, 2. Sen. cons. ad Helv. 16, 7). Eine R. etwa derselben Zeit auf einer interessanten Grabschrift CIL VI 33919 a = Dessau 7703.
[Münzer.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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