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Mygdones (Μυγδόνες). 1) Name eines thrakischen Voiksstammes, der ursprünglich zwischen Axios und Strymon ansässig war, frühzeitig mit der thrakischen Einwanderungswelle nach Kleinasien übersiedelte und wie es scheint, bis Mesopotamien versprengt wurde. Daher begegnen wir auch dem Landschaftsnamen Mygdonia (s. d.) an drei Stellen. Der Volksname setzt die Einzahl Μυγδών voraus, die auch tatsächlich mehrfach als Personenname erscheint, s. d. Er ist also wohl als Sippenname zu deuten. Die Erklärung von Tomaschek Thraker I 33f. aus μυχός mit Bezug auf die von Steph. Byz. s. Μυγδονία bezeugte Nebenform Μυχθονία, nach der Lage der ursprünglichen Wohnsitze im Winkel des Thermäischen Golfes ist sehr fragwürdig. Die wichtigsten Nachrichten über den Volksstamm als solchen und seine Verbreitung verdanken wir Strabon. Nach VI 295. VII 329 frg 11. Solin. 9, 1 waren die Μ. ein Teil der Edonen, worüber o. Bd. V S. 1974, und nach 331 frg. 36 ihre Sitze hauptsächlich um den See Bolbe, s. o. Bd. III S. 668. Nach Steph. Byz. wurden sie von einigen zur Gruppe der Maider gerechnet, s. o. Bd. XIV S. 541 Plin. n. h. IV 35 stellt sie zu den Paionen. Weiteres s. Art. Mygdonia.
[Eugen Oberhummer.]

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

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