.
26) Arzt, nur bekannt aus Sext. math. I 258, der ihn als dritten Gatten von Aristoteles' Tochter Pythias, als Schüler des Chrysippos von Knidos und Lehrer des Erasistratos nennt; sein Sohn hieß Aristoteles. Worauf Gerckes Behauptung beruht, bei Sextos sei der Name M. schlecht bezeugt, vermag ich nicht zu sagen; Bekker hat im Apparat keine Variante, und eine neuere kritische Ausgabe gibt es nicht. Was CIG 3596 damit zu tun haben soll, ist nicht einzusehen (vgl. Nr. 28). Die Chronologie ist von Susemihl I 782 verkehrt behandelt worden; zutreffend Helm Herm. XXIX 161. Chrysippos (o. Bd. III S. 2509) braucht nicht vor 390 geboren zu sein, M. nicht vor 350, so daß seine Heirat mit Pythias, die um 310 fallen muß, nichts Auffallendes hat. Erasistratos (o. Bd. VI S. 333) war zwischen 310 und 300 geboren. Ob der als sein Mitschüler [1483] bezeichnete Arzt Nikias (s. d.) auch Schüler des M. war, läßt sich nicht sagen.
Nun ist aber bei Diog. Laert. V 53 (Testament des Theophrast) Aristoteles als Μειδίου υἱός bezeichnet; dafür setzt man meist Μητροδώρου ein, während Μηδίου (o.S. 106) näherliegt (Gercke o. Bd. II S. 1055). Also ist die ganze Existenz unseres M. zweifelhaft.
[Kroll.]
Nachträge und Berichtigungen
[26]) Arzt, Schüler des Chrysippos (III 2509. S I 299 Nr. 15) von Knidos. (K) (L) XV 2517.
[Hans Gärtner.]
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