Lilaia (Λίλαια), Stadt in Phokis an den Quellen des Kephissos, Hom. Il. II 523; hymn. in Ap. 62. Lycophr. 1073. Strab. I 16. IX 407. 424. Paus. IX 24, 1. X 3, 1. 33, 3ff. 33, 9. Steph. Byz. Das bei Ptol. III 15, 15. Tzetz. zu Lycophr. 980 in Doris gelegene Lilaion ist offenbar mit dem phokischen identisch. Den Namen erhielt die Stadt [542] von einer Naiade, einer Tochter des Kephissos. Paus. X 33, 4; vgl. Schol. Il. II 523. Eust. 275, 16. Die Oberstadt lag am Abhang eines steilen, vom Parnaß vorspringenden Hügels, an dessen Fuß die Unterstadt. Von dieser sind nur unbedeutende Reste erhalten, nichts von den bei Paus. X 33, 4 genannten Bauwerken, einem Theater, Bädern, Tempeln des Apollon und der Artemis. Von der Akropolis sah Frazer (zu Paus. X 33, 3 mit Plan) beträchtliche Reste von Mauern und Türmen. L. war im phokischen Kriege zerstört worden, erstarkte wieder, so daß die Stadt die ihr auferlegte makedonische Besatzung Philipps V. zu vertreiben vermochte. Hitzig-Blümner und bes. Frazer zu Paus. X 33, 3 und die dort angeführte Literatur.
[Geiger.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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