Iuncus. 1) Schriftsteller περὶ γήρως, uns nur bekannt durch die Exzerpte bei Stobaeus Fl. 116, 49. 117, 9. 115, 26. 121, 35 (V 1026. 1049. 1060. 1107 Hense), die in dieser Reihenfolge anzuordnen sind und die Schrift fast lückenlos wiedergeben. Der Form nach ist sie ein Dialog zwischen einem jüngeren und einem älteren Manne mit deutlicher Anlehnung an Platon; die Sprache verrät den Einfluß des Attizismus (Faltin Die Iuncusfragm. bei Stobaeus, Freibg. 1910). Man [954] wird ihn danach etwa ins 2. Jhdt. n. Chr. setzen. Obwohl der Name römisch ist, so verrät die Schrift nirgends römischen Einfluß: sie steht ganz in der Tradition der populären Schriftstellerei über das Alter und berührt sich auch mit der Trostschriftenliteratur vielfach. Abhängigkeit von Ciceros Cato maior und umgekehrt hat man wohl vermutet, aber ohne Grund. J. Schröter De Cicer. Catone, Leipzig 1911, 60. Eingehendste Behandlung von F. Wilhelm Die Schrift des I. περὶ γήρως und ihr Verhältnis zu Ciceros Cato maior, Breslau 1911. Vgl. auch Hirzel Der Dialog II 252.
[Kroll.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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