47) S. Iulius Africanus, der Chronograph, stammte aus Jerusalem, wie er selbst in dem Fragment der Kestoi Oxyrh. Pap. III 39 Z. 59 angibt; dadurch erledigt sich die Angabe des Suid. s. Ἀφρικανός, er sei ein φιλόσοφος Λίβυς gewesen: das ist aus dem Kognomen erschlossen. Seine Zeit ergibt sich daraus, daß er mit Abgar IX. von Edessa (179–216) und seinem Sohne Mannus († ca. 216) befreundet war (Tact. 29); er nannte jenen in der Chronik ἱερὸν ἄνδρα (als Christen). In Edessa lernte er auch den Bardesanes kennen. Die Stelle der Taktik, nach der er angeblich den Septimius Severus auf dem Feldzuge gegen Osrhoene begleitete (= J. 195), habe ich nicht auffinden können; es handelt sich bei der oft wiederholten Behauptung wohl um einen falschen Schluß aus Tact. 29, und Africanus kann natürlich Beziehungen zum edessenischen Fürstenhause gehabt haben, ohne an dem Feldzuge des J. 195 teilgenommen zu haben. Seine Chronik schloß mit dem J. 217 ab (Gelzer I 217. Schwartz Euseb. KG III CCXXII); bald darauf (zwischen J. 219 und 221) unternahm er eine Gesandtschaftsreise zum Kaiser, zu dem er wohl ältere Beziehungen hatte, im Interesse von Emmaus, das damals wiederhergestellt wurde [117] und (angeblich) den Namen Nikopolis erhielt (o. Bd. I S. 1843). Diese Nachricht (bei Hieron. zu J. Abr. 2237/8, vgl. Gelzer I 5) geht nach Schwartz a. O. auf einen nur in einzelnen Exemplaren der Chronik gemachten Nachtrag zurück. Er erbaute dann die schöne Bibliothek im Pantheon bei den Alexanderthermen in Rom (Ox. Pap. a. O.), was durch die Vollendung dieser Thermen im J. 227 (o. Bd. I S. 1398) einigermaßen datiert wird; er blieb also wohl im Anschlusse an jene Gesandtschaft einige Jahre in Rom. Die Kestoi widmete er dem Alexander Severus, wie Synkell. 359 ausdrücklich sagt; wie jene Erwähnung der Thermen zeigt, erst nach J. 227 und vor J. 235. Streitig ist, wann seine Begegnung mit Origenes und der nachher geschriebene Brief an ihn zu setzen ist: nach Gelzer J. 226/7, nach Redepenning Origenes II 57 erst um J. 238. Letzteres Datum wird das richtige sein; Origenes hat ihm um J. 240 geantwortet. Seine Blütezeit setzt Synkell. 669 zwischen J. 192 und 198, Euseb. KG VI 31 um J. 240: die Zeit seiner Wirksamkeit ist durch diese Daten ungefähr bestimmt. Wir wissen noch von einer Reise nach Alexandreia (vor J. 221), zu der ihn der wissenschaftliche Ruf des Heraklas (o. Bd. VIII S. 423) veranlaßte, wie er selbst in der Chronik erzählte (Euseb. a. O.), also ehe jener Bischof war; er erwarb damals die ἱερὰ βίβλος des Königs Saphir ὡς μέγα χρῆμα. Daß er Lateinisch verstanden habe, ist nicht recht zu beweisen (vgl. Tact. 28), und wäre es auch dann nicht, wenn die Benutzung von Sueton de regibus durch ihn sicher stände (Gelzer I 228). Daher ist auch Harnacks Vermutung, daß er Tertullians Apologeticum ins Griechische übersetzt habe, unsicher (Texte und Unt. VIII 4, 32).
Africanus erschien den Späteren als einer der bedeutendsten christlichen Schriftsteller; Sokrat. II 35 stellt ihn neben Clemens und Origenes. Diesen Ruhm verdankt er in erster Linie seiner Chronographie, in zweiter den Kestoi. Eusebios nennt ihn KG I 6 οὐχ ὁ τυχὼν συγγραφεύς und widmet ihm ein eigenes Kapitel (VI 31): Ἀφρικανὸς ὁ τῶν ἐπιγεγραμμένων Κεστῶν συγγραφεύς. Über die Chronik kann ich nur referierend das Nötigste berichten. Unter den vielen genannten Titeln ist χρονογραφίαι der am besten beglaubigte. Sie war in fünf Bücher gegliedert (Gelzer I 27), und die Zitate ermöglichen ungefähr den Stoff über sie zu verteilen. Africanus zählte von Adam an und verfolgte einen chiliastischen Zweck: daher wurden bis zu Christi Geburt 5500 Jahre gerechnet und alles weitere war nur ein Anhang, das 5. Buch umfaßte alle Ereignisse von Alexander d. Gr. an (Schwartz Euseb. a. O.). Ol. 1, 1 entsprach dem Jahr Adams 4727, von hier an wurde auch nach Olympiaden gezählt. Das in seiner Art fleißige und gründliche Werk hat Epoche gemacht und ist die Grundlage der späteren Zeitrechnung geworden, z. B. von Eusebios und Synkellos als Unterlage verwendet worden. Grundlegend Gelzer Iulius A. und die byzantin. Chronographie, Leipz. 1880. 1885. 1898. Schwartz Abh. Gött. Ges. XL 22. Harnack Chronologie I 120. Eine Sammlung der Fragmente fehlt (unbrauchbar ist die bei Migne PG X 63–94, besser Routh Reliquiae sacrae II² 238); die [118] von Gelzer für die Berliner Ausgabe der Kirchenväter geplante ist vorläufig nicht in andere Hände gelegt worden.
Die Kestoi werden genannt von Suid. s. Ἀφρικανός· ὁ τοὺς κεστοὺς γεγραφὼς ἐν βιβλίοις κδʹ. εἰσὶ δὲ οἱονεὶ φυσικὰ ἔχοντα ἐκ λόγων τε καὶ ἐπαοιδῶν καὶ γραπτῶν τινων χαρακτήρων ἰάσεις τε καὶ (διὰ?) ἀλλοίων ἐνεργειῶν (Schluß verdorben). Synkell. chron. p. 359 Ἀφρικανὸς τὴν ἐννεάβιβλον τῶν κεστῶν ἐπιγεγραμμένην πραγματείαν ἰατρικῶν καὶ φυσικῶν καὶ γεωργικῶν καὶ χυμευτικῶν περιέχουσαν δυνάμεις Ἀλεξάνδρῳ τούτῳ (dem Kaiser Alexander Severus) προσφωνεῖ. Phot. bibl. cod. 34 spricht von 14 Büchern; da wir aber den Schluß des 18. Buches besitzen, so liegt hier eine Verschreibung vor, und wir haben 24 Bücher anzunehmen; die 9 Bücher des Synkellos werden eine Epitome sein. Aus dem vielbenutzten Werke sind folgende Reste auf uns gekommen:
1. 77 gezählte Kapitel über Taktik in Hss. der Taktiker (z. B. Paris. 2441; beste Überlieferung nach Schoene Aeneas IX in den unvollständigen Hss. Laurent. LV 4. Vatican. 1164), schlecht herausgegeben von Thevenot Mathematici veteres (Paris 1693) 275–316 (wo aber S. 280–289 fehlen) und auch mit den ebd. S. 339–360 mitgeteilten Emendationen von Boivin nicht lesbar. K. Müllers Materialsammlung für eine neue Ausgabe befindet sich (nach Mitteilung von Crusius) in den Händen von F. Melzer. Fraglich ist, ob alle 77 Kapitel aus Africanus stammen; Boivin 356 läßt das Africanusexzerpt nach c. 44 aufhören, weil c. 45–58 (mit Ausnahme von 57) aus Aineias stammen und im folgenden nicht nur ein einfacher Stil herrsche, sondern auch Anspielungen auf eine spätere Zeit vorkämen (z. B. c. 66 eine Erzählung über Belisar und byzantinische Worte wie βίγλα, μίνσωρ, τένται, πόρτα, φῶσσα, κονταρᾶτοι, σπαθᾶτοι, ῥιπταρίσται). Das erste Argument ist deshalb nicht unbedingt stichhaltig, weil auch schon c. 38 aus Aineias entnommen ist; die letzten sind schlagend; wir haben also kein Recht, das Eigentum des Africanus über c. 58, vielleicht nicht einmal über c. 44 auszudehnen. Auffallend ist, daß c. 47 nur wiederholt, was in 21 + 22 schon gesagt war; das spricht in der Tat für die Richtigkeit von Boivins Ansicht, ebenso die Nüchternheit der zweiten Hälfte gegenüber der abergläubischen Phantastik der ersten. Die Frage der Herkunft dieser Exzerpte läßt sich nur im Zusammenhange der Überlieferung der Taktiker lösen; Boivins Behauptung (zu c. 77), daß dieses aus disparaten Exzerpten bestehende Kapitel dem sog. jüngeren Heron entnommen sei (s. Tittel o. Bd. VIII S. 1056. 1074f.), schwebt vorläufig in der Luft. Die Bücher des Werkes, die hier exzerpiert sind, lassen sich dadurch bestimmen, daß c. 29 ἐπισφράγισμα περὶ βέλους) beginnt ληγέτω δὲ καὶ τόδε τὸ σύγγραμμα εἴς τι ἀρχαῖον καὶ φιλομαθὲς διήγημα, also aus dem Schlusse eines Buches stammt (des 6.), während zu c. 30 die Beischrift steht Ἰουλίου Ἀφρικανοῦ κεστὸς ζʹ (Gelzer Jahrb. prot. Theol. VII 376). Die Taktik (oder was Africanus darunter verstand) war also im 6. und 7. Buche der Kestoi enthalten. Die aus Aineias genommenen Kapitel des Africanus stehen in der Aeneasausgabe von Schoene S. 115–123.
[119] 2. Eine Reihe von landwirtschaftlichen Mitteln kennen wir aus den Geoponika, in denen 39 Kapitel die Überschrift Ἀφρικανοῦ tragen (aufgezählt von Gelzer I 13. Preuschen a. O.); außerdem heißt es V 45, 2 im Text φασὶ γὰρ οἱ περὶ Δημόκριτον καὶ Ἀφρικανόν. Ob alle diese Angaben zuverlässig sind und ob mit diesen Kapiteln der aus Africanus stammende Bestand erschöpft ist, kann man bezweifeln; doch ist ein übertriebenes Mißtrauen gegen die Quellenangaben nicht am Platze (Boll S.-Ber. Akad. Heidelb. 1911 I 14). Mit Wahrscheinlichkeit läßt sich folgendes sagen. Von II 18 stammen nur § 1–5 aus Africanus (im folgenden werden Apuleius und Vergil zitiert, dieser durch jenen vermittelt); von X 66 nur § 1 (in 2 wird Florentinus genannt); auch sonst mag die Bezeichnung Ἀφρικανοῦ nur für das erste Mittel des betreffenden Kapitels gelten. Falsch wird die Zuweisung an Africanus bei IX 14 sein, das sich sofort auf Florentinus beruft, der zu den direkt in den Geoponika benutzten Autoren gehört (Oder Rh. Mus. XLV 83). Damit fallen die auf das Zitat des Florentinus gegründeten Folgerungen (Gelzer I 15). Jedenfalls gehört Africanus zu den direkt von Anatolios benutzten Autoren (Oder a. O. 81; o. Bd. VII S. 1221); die Angabe im prooem. S. 3, 8 συνείλεκται δὲ ἐκ τῶν … Ἀφρικανοῦ παραδόξων könnte besagen, daß ihm ein Auszug der παράδοξα aus dem Werke vorlag. Gewiß verdankt er ihm auch einen großen Teil der mit dem Namen Demokrit bezeichneten Kapitel (s. u.), vgl. Oder a. O. 77.
3. Der Papyrus aus Oxyrhynchos nr. 412 (Oxyrh. Pap. III 36) enthält Kolumne 35 und 36 (wohl den Schluß) einer Rolle; am Ende steht vor leerem Raum Ἰουλίου Ἀφρικανοῦ κεστὸς ιηʹ. Wenn die Rolle, wie wahrscheinlich, nur das 18. Buch enthielt, so würden sich als Umfang, da die vollständige Kolumne 43 Zeilen enthält, etwa 1500 Zeilen ergeben. Da auf der Rückseite eine Urkunde aus der Zeit des Kaisers Tacitus (J. 275/6) steht, so muß der Papyrus älter sein, fällt also nur wenige Jahrzehnte nach der Abfassung der Schrift. Die Reste (s. u.) geben über den eigentlichen Inhalt des 18. Buches keinen Aufschluß.
4. Psellos’ kleine Schrift περὶ παραδόξων ἀναγνωσμάτων (Westermann Paradoxogr. 143–148) scheint in ihrem ersten Teile ganz aus Africanus zu stammen; nachdem einige Zaubermittel erwähnt sind (Epimenides’ ἄλιμος, Zenarias μνημονικόν), heißt es Ἀφρικανὸς δέ φησιν, ὅτι καὶ τεχνική τίς ἐστι γέννησις usw. und 146, 12 καὶ ἄλλ’ ἄττα τοιαῦτα ὁ ἀνὴρ οὗτος ἐν τοῖς Κεστοῖς αὐτοῦ τερατολογεῖ καὶ διέξεισι (identisch mit der bei Thevenot Math. vet. XIV abgedruckten Stelle). Doch trägt auch das folgende bis S. 147, 20, wo ein Exzerpt aus Teukros von Babylon folgt, den Charakter der παράδοξα des Africanus. Die von Psellos in kürzester Form gegebenen Mittel berühren sich vielfach mit den unter nr. 1 und 2 erwähnten Auszügen, Oder a. O. 82.
5. Cod. Laur. 74, 23 (auch Barocc. 224) enthält ein Purgiermittel unter dem Titel ἐκ τῶν Ἀφρικανοῦ Κεστῶν ὅπερ ἐστὶ Κεστὸν (scr. -ῶν?) ιγʹ κεφάλαιον κβʹ καθαρτικὰ ἁπλᾶ herausg. von Bandini III 127. K. Müller Jahrb. prot. Theol. VII 759. Danach scheint das 13. Buch medizinischen Inhalts gewesen zu sein.
[120] 6. Alchemistische Exzerpte aus Africanus finden sich bei Olympiodoros (Alchemistes grecs II 75) und Zosimos (ebd. 169). Er erscheint daher auch unter den φιλόσοφοι τῆς θείας ἐπιστήμης (ebd. I 110) im Codex Marcian. 299 Saec. X/XI, und Kapitel 23 dieser Hs. ist nach der Übersicht (ebd. I 175) aus Hermes Zosimos Neilos und Africanus geflossen.
7. Ein Kapitel περὶ σταθμῶν hat Lagarde Symmicta I 165 aus drei Pariser Hss. (Diels Handschr. d. ant. Ärzte II 8) abgedruckt. Daß es sich in den Rahmen der κεστοί einfügt, zeigt der Anfang: ἐπειδὴ πολλαχοῦ σταθμῶν τε καὶ μέτρων ἐπεμνήσθην, δεῖ δὲ τῆς τούτων συμμετρίας ἀκριβοῦς, ὡς ἂν μή τινες τῇ ποσότητι σφαλλόμενοι διαβάλλοιεν τὰ ἐκ τῶν συνισταμένων βοηθήματα, ἀναγκαῖα ἔκρινα usw. Doch beschränkt sich Africanus keineswegs auf die für die Praxis nötigen Angaben, sondern handelt z. B. auch über das Homerische Talent (vgl. Schol. Hom. BT Il. XXIII 269. Metrolog. scr. I 301, 6 und dazu Hultsch 80). In der Liste der 56 Abkürzungen (vgl. Lagardes Tafel) heißt es zu dem κεκαυμένον bedeutenden Zeichen: ὡς ἐν τοῖς τῶν ἰατρῶν βιβλίοις εὑρίσκεται, καὶ μάλιστα τοῦ Σεβήρου. Das ist der von Galen mehrfach genannte Severus.
Aus alledem können wir uns ungefähr eine Vorstellung von dem Werke bilden. Der Titel ist mit anderen damals üblichen, wie Leimon, Stromata zu vergleichen (cestos soll nach einer apokryphen Notiz Celsus seine Enzyklopädie genannt haben; s. Testim. IV S. 1 Marx): aber wenn auch Valesius’ Erklärung a Veneris cesto ita dicti eo, quod amatoria praecipue complecterentur in dieser Form nicht richtig ist, so hat Africanus doch gewiß an den Zaubergürtel gedacht, als er für sein Sammelwerk einen Titel suchte; er erwähnt den homerischen κεστός Tact. 23 S. 297b. Denn der Aberglauben bildete die Signatur der Kestoi, wie das schon Suidas (s. o.) hervorhebt und wie es besonders Psellos’ Auszüge deutlich machen, vgl. S. 144, 6: κατάγει δὲ ὁ ἀνὴρ οὗτος καὶ γάλα ἐκ τῶν μαστῶν τεχνικῇ μεθόδῳ … ἔστι δὲ αὐτῷ ἴσχαιμόν τι ἐξ ἀκρεμόνων συκαμίνου συντεθειμένον τῶν φωστήρων ὑπὸ γῆν ὄντων περίαπτον· διδοῖ δὲ αὐτῷ τὴν δύναμιν ἐπῳδῇ τινι ἀπορρήτῳ. 145, 12: θεραπεύει τε ἀσπίδων δήγματα καὶ ἀχλὺν ὀφθαλμῶν οὐ τοῖς ἐγνωσμένοις φαρμάκοις, ἀλλὰ περιάπτοις τισὶ καὶ ἐπᾴσμασιν. Den gleichen Eindruck machen fast alle die genannten Auszüge. Am wenigsten fällt das bei den landwirtschaftlichen Mitteln auf, da sich hier der Aberglaube seit alter Zeit gehalten hatte; erwähnt sei Geop. VII 14, wo als Mittel gegen das Verderben des Weines Psalm 33, 9[WS 1] auf das Faß geschrieben wird, und ebd. 31, wo es heißt, man bleibe trotz vielen Zechens nüchtern, wenn man zum ersten Becher den Vers Hom. Il. VIII 170 spreche. Viel auffälliger ist, wie sich die Taktik in Zauberei auflöst: z. B. soll Themistokles die Perser mit Hilfe des Steines aus dem Magen des Kampfhahnes besiegt haben, der gegessen ἀήττητος macht (c. 5), Alexander d. Gr. die Saatfelder der Alanen (!) durch Salz zerstört haben (c. 33). Die Verpestung der Luft mit Hilfe von zwei Giftschlangen gemahnt beinahe an moderne Kriegführung (c. 4). Viel angewendet werden musikalisch-mystische Zeichen, z. B. c. 6, wo der Chirurg [121] dadurch seine Hand festigt, und c. 23, wo ein den Schlaf verscheuchender Talisman hergestellt wird. Folgen die taktischen Exzerpte, wie es scheint, der Disposition des Africanus, so war diese sehr schlecht. Daß nüchterne Regeln (c. 21. 24. 38) zwischen dem Zauberwust standen, mag ihm selbst nicht weiter aufgefallen sein; aber er gibt sich krampfhafte Mühe, allerlei hereinzuziehen, was nicht in die Kriegskunst gehört, z. B. c. 10 über die Mantik der Pferde, c. 20 über Löwenjagd, c. 30 über Färbung von Ebenholz, und mit Hilfe von medizinischen und landwirtschaftlichen Mitteln den Stoff zu strecken. Die c. 8–19 handeln von ἵπποι und ἡμίονοι und bringen auch Heilmittel, von denen eines (c. 16) in den Hippiatrika (s. d.) 124 wiederkehrt (Boivin 346 vermutet, daß diese Sammlung mehr aus Africanus aufgenommen habe). Auch das von Fulgent. mit. III 7 erwähnte inplastrum entaticum des Africanus iatrosofistes könnte trotz der Unzuverlässigkeit des Gewährsmannes von ihm stammen, da er nach den Angaben des Psellos viel Interesse für venerische Mittel hatte (vgl. 146, 8, wo ὀνείρωξιν zu schreiben). Oft stehen gute alte Hausmittel neben krassem Aberglauben; manches gehört der Magia naturalis an (vgl. Ganschinietz Texte und Unt. 39, 2), anderes läßt sich nur als Scherz verstehen, z. B. Psell. 146, 6 κοιμίζει δὲ καὶ παράσιτον καὶ ἔστιν αὐτῷ τὸ γινόμενον εὐθυμίας πηγή, ebd. 147, 10 γυναῖκα ἐνοπτριζομένην εἰ βούλει δεῖξαι ὀνόρυγχον, ὄνου δάκρυσι χρῖε τὸ ἔσοπτρον; die Erzielung von κίτρον εἰδωλόμορφον und von συκᾶ δίχρωμα (Geop. X 9. 53) und die Kunst, ein Ei zu beschreiben (ebd. XIV 10), liegt davon nicht weit ab. Meist ordnet er nach dem zu erzielenden Erfolge, aber Geop. XII 38 nach den verschiedenen Wirkungen des Ampfers.
Eine Hauptquelle war Bolos περὶ συμπαθειῶν καὶ ἀντιπαθειῶν und wohl auch die anderen Ps.-Demokriteischen Schriften (Wellmann o. Bd. III S. 676); darauf weist u. a. das Zitat Geop. V 45, 2 φασὶ γὰρ οἱ περὶ Δημόκριτον καὶ Ἀφρικανόν und die Erwähnung der Antipathie ebd. X 30. Psell. 145, 19; weiteres wird sich ergeben, sobald die dringend erwünschte Sammlung der Reste des Ps.-Demokrit vorliegt (vgl. vorläufig Oder 70). Ähnlich waren Neptunians φυσικά, die Tact. 34 zitiert werden: φιλοπονῶν περὶ τὴν τοῦ παρόντος συγγράμματος σύνθεσιν (so!) ἀνέγνων ἐν τοῖς Ν. φυσικοῖς, ὅτι λύκου ἀστράγαλος δεξιοῦ ποδὸς τοῦ ἐμπροσθίου ῥιφεὶς πρὸ τετραώρου ἵστησι τὸ ἅρμα. Der Traktat des Neptunianos ist unter dem falschen Namen Nepualios noch erhalten (ed. Gemoll, Striegau 1884); er ist einem Sextus gewidmet, dessen φιλομαθὲς καὶ εἰς πάντα φιλότιμον gerühmt wird und von dem es heißt περισσόν μοι δοκεῖ ἀνδρὶ πάσῃ παιδείᾳ κεκοσμημένῳ φιλοσόφους καὶ ποιητὰς καὶ μάντεις εἰς μαρτυρίαν παρέχειν. Sollte das unser Africanus sein? Ferner werden Tact. 32 (Vernichtung von Obstbäumen durch den Stachel des Rochens) die ums J. 160 n. Chr. schreibenden Quintilii erwähnt (Boll a. O. 11). Für die Taktik sind außer Aineias auch andere Schriftsteller über Kriegslisten benutzt, und Africanus liebt es, seine Darstellung durch allerlei fragwürdige historische Anekdoten und homerische Beispiele aufzuputzen; auf eigene Erfahrung beruft sich Iulius Africanus z. B. c. 4. 17, auf einen ἀνὴρ [122] ἀξιόχρεως, der ihm ein Pfeilgift gegeben habe, c. 37.
Das geistige Niveau des Ganzen ist aus dem Angeführten hinlänglich klar, doch sei noch ein Wort über nr. 3 hinzugefügt. Hier finden sich die Verse Hom. Od. XI 34–50 (außer 44–47) und Il. III 278–280 (durch den Schluß τελείετε δ’ ἄμμιν ἀοιδήν für den Zweck interpoliert): es folgen drei dem Odysseus in den Mund gelegte, zum Teil aus homerischen Wendungen hergestellte Verse, deren letzter lautet: τέκνο]ν ἐμόν, τοίη γὰρ ἀρίστη ἦν ἐπαοιδή, dann nach den Worten ἅ δεῖ ἐπᾷσαι λέγει ein magischer Hymnus, der jedem Zauberbuche Ehre machen würde: Κλῦθί]μοι Ἑρμείης καὶ ἐπίσκοπος εὔσπ[ορ’ Ἄν]ουβι usw. (Phtha, Phre, Ablanatho werden angerufen; vgl. Wünsch Archiv f. Religionsw. XII 2). Dann wird zu der Erzählung von Od. XI zurückgekehrt, aber mit gefälschten Versen: τοιάδ]ε μὲν παρὰ βόθρον ἐγὼν ἤϊσα παραστάς usw., und erst mit dem Vers Od. XI 51 mündet das Elaborat in den Tenor der Homerischen Erzählung ein. Africanus behauptet alles Ernstes, daß diese Verse uralt seien, aber entweder von Homer selbst weggelassen oder von den Peisistratiden (εἴτ’ οὖν ὑπόπτως [ουτως Pap.] ἔχον αὐτὸς ὁ ποιητὴς τὸ περίεργον τῆς ἐπιρρήσεως τὰ ἄλλα διὰ τὸ τῆς ὑποθέσεως ἀξίωμα σεσιώπηκεν, εἴθ’ οἱ Πεισιστρατίδαι τὰ ἄλλα συνράπτοντες ἔπη ταῦτα ἀπέσχισαν ἀλλότρια τοῦ στοίχου τῆς ποιήσεως ἐκεῖ[να?] ἐπικρείναντες. Das Ganze finde sich aber in den Archiven von Jerusalem und Nysa in Karien und bis v. 13 in Rom in der Bibliothek des Pantheons (Z. 56 ist τήν γε μὴν zu ergänzen). Nun reicht gerade bis v. 13 der echte Homer, dessen Vorhandensein in einer römischen Bibliothek nicht auffallend war; der Verdacht liegt nahe, daß es sich bei den beiden anderen Exemplaren um einen groben Schwindel handelt, für den man kaum einen anderen verantwortlich machen könnte als Africanus selbst. Hat er sich den Unsinn aufbinden lassen, so lautet das Urteil über ihn fast noch härter. Was er von den Jagdabenteuern des Prinzen Mannos und den Schießkünsten des Parthers Bardesanes erzählt, klingt stark nach Jägerlatein (Tact. 29). Der Stil war lebbaft und bisweilen geschraubt; in dem vor der Taktik stehenden Prooimion erklärt Africanus, er suche ὠφέλειαν ποικίλην καρπουμένην θεραπείαν παθῶν ἢ ἱστορίαν ἀπόρρητον ἢ λόγου κάλλος. Ein gutes Beispiel liefert die Apostrophe an Hypnos am Ende von Tact. 23, die Deklamation ebd. 25 und das Wortspiel γράφων τοξεύμασι καὶ τοξεύων γραφάς c. 29, ein Beweis dafür, daß Africanus eine gute rhetorische Bildung genossen hat und sie zu mißbrauchen versteht. Das würde noch klarer hervortreten, wenn wir öfter die Originalworte des Africanus lesen könnten, ebenso die bei einem Rhetor nicht verwunderliche Eitelkeit, die z. B. in der Schilderung seiner Beziehungen zum Hofe von Edessa (Tact. 29) bemerklich ist.
Es ist nach alledem begreiflich, daß Scaliger und Valesius den Verfasser der Kestoi als Heiden von dem der christlichen Schriften trennen wollten, und man könnte auch das Prooimion der Taktik in diesem Sinne verwenden (κατὰ λόγον ἢ εἱμαρμένην ἢ τύχην αἱ τῶν πραγμάτων ἐκβάσεις usw.): das ist aber schon angesichts der [123] vorzüglichen Bezeugung nicht möglich, und die Benutzung eines Psalmes als Zauberformel fällt für das Christentum des Autors der Kestoi ins Gewicht. Auch der Gedanke Boivins S. 349 Africanum, cum haec et similia scriberet, nondum Christianum fuisse wird durch die chronologischen Tatsachen widerlegt. Wir müssen uns daher gewöhnen, sein Buch als ein Dokument für das rein äußerliche Christentum, wie es damals gerade auch in der Nähe des Kaiserhofes möglich war, zu werten.
Vgl. Fabricius-Harles Bibl. graeca IV 240. Preuschen Gesch. d. altchristl. Liter. I² 507. Harnack Chronolog. II 89. Bardenhewer Gesch. d. altchristl. Lit. II² 263. Stählin bei Christ-Schmid II 1121.
[Kroll.]
Neben den Κεστοί und den πέντε Χρονογραφιῶν σπουδάσματα nennt Eusebius (hist. eccl. VI 31) noch zwei Briefe, die als Werke des Africanus überliefert sind: eine ἐπιστολὴ Ὠριγένει γραφεῖσα und eine ἐπιστολὴ πρὸς Ἀριστείδην. Die letztere ist uns heute nur noch bruchstückweise erhalten. Eusebius selbst hat seiner Kirchengeschichte (Ι 7, 2–16) ein langes Zitat daraus eingefügt. Aber schon vorher hatte er in der uns verlorengegangenen Schrift περὶ τῶν ἐν Εὐαγγελίοις ζητημάτων καὶ λύσεων Fragmente aus dem Briefe mitgeteilt, und die noch erhaltene ἐκλογὴ ἐν συντόμῳ aus diesen Quaestiones (aus Pal. 220 saec. IX/X, ed. von A. Mai Nova patrum bibliotheca IV pars I 217–254 = Migne P. G. XXII 877–1006) hat auch Teile dieser Africanuszitate in sehr guter Textgestalt überliefert (unter nr. IV). Die Quaestiones waren auch die Vorlage für die große Lukaskatene des Niketas von Herakleia (vgl. Sickenberger in Texte und Untersuchungen N. F. VII 4, Leipzig 1902), der ihnen sein Africanusscholion zu Luk. 3, 23ff. entnommen hat. Nach diesen wohl die wichtigsten Partien des Briefes wiedergebenden Resten will Africanus einem nicht näher bekannten Aristides die Differenz der Stammbäume Christi (Matth. 1, 1–16 und Luk. 3, 23–38) erklären. Die damals verbreitete Annahme, Matthäus zeige, wie Jesus aus königlichem, Lukas, wie er aus priesterlichem Geschlechte abstamme, heißt nach Africanus, den Evangelisten eine pia fraus zumuten: μὴ δὴ κρατοίη τοιοῦτος λόγος ἐν ἐκκλησίᾳ Χριστοῦ …, ὅτι ψεῦδος σύγκειται εἰς αἶνον καὶ δοξολογίαν Χριστοῦ. Im folgenden schlägt Africanus eine neue Lösung vor, die zwar unbezeugt (εἰ καὶ ἀμάρτυρός ἐστιν), aber nicht überholt sei (σαφεστέραν ἐξήγησιν οὐκ ἂν ἔχοι τις ἄλλος ἐξευρεῖν). Er betrachtet beide Stammbäume als die Josephs, des Vaters Christi, und nimmt an, die Großmutter Josephs, namens Estha, habe zweimal geheiratet, zuerst Matthan, dann nach dessen Tod Melchi (die Namen Matthath und Levi las also Africanus in seinem Lukastexte v. 24 nicht: vgl. J. M. Heer Die Stammbäume Jesu nach Matthäus und Lukas, Bibl. Studien XV 1 und 2, Freiburg i. Br. 1910, 77f.). Aus der ersten Ehe stammte Jakob, aus der zweiten Heli. Jakob und Heli waren also Stiefbrüder mütterlicherseits (ὁμομήτριοι). Nun verheiratete sich Heli, starb aber kinderlos. Da nahm nach dem Gesetze der Leviratsehe (Schwagerehe; vgl. Deut. 25, 5–10) der Stiefbruder des Verstorbenen, Jakob, die Witwe zur Frau und [124] erzeugte mit ihr Joseph. So kommt es, daß Joseph κατὰ φύσιν Jakobs Sohn war, wie Matth. 1, 16 (Ἰακὼβ δὲ ἐγέννησεν τὸν Ἰωσήφ) berichtet, aber κατὰ νόμον Helis Sohn, wie Luk. 3, 23 überliefert (Ἰωσήφ, τοῦ Ἡλεί). Zweifellos würde diese geistreiche Erklärung des Africanus die alte, vielerörterte Streitfrage völlig erklären, falls bewiesen wäre, daß der ganz einzig geartete Fall einer Leviratsehe, wobei die Männer ὁμομήτριοι sind, wirklich geschichtliche Tatsache war. Africanus empfand auch diese Lücke in seiner Beweisführung und wollte sie deshalb durch Berufung auf Mitteilungen von δεσπόσυνοι, d. h. τοῦ σωτῆρος οἱ κατὰ σάρκα συγγενεῖς, ausfüllen. Herodes (d. Gr.) habe zwar die jüdischen Geschlechtsregister in den Archiven verbrennen lassen, aber es hätten sich doch privatim solche erhalten und darunter auch das der Verwandten Jesu. Daß aber deren Mitteilungen auch für Africanus keine ganz einwandfreie Quelle darstellten, beweist die reservierte Form, mit der er seinen Lösungsversuch vortrug. Nur eines steht ihm über jedem Zweifel: τό γέ τοι εὐαγγέλιον πάντως ἀληθεύει. Eine Ablehnung der Theorie des Africanus s. bei P. Vogt S. J., Der Stammbaum Christi bei den hl. Evangelisten Matthäus und Lukas, Bibl. Studien XII 3, Freiburg i. Br. 1907. Was Fr. Spitta Der Brief des Julius Africanus an Aristides, Halle 1877, noch weiter als Inhalt dieses Briefes rekonstruieren wollte, beruht auf zu geringer Beachtung der Überlieferung und auf subjektiv willkürlicher Kritik. So hat er Eigentum des Eusebius dem Africanus zugeschrieben.
Noch berühmter als der Aristidesbrief ist der von Eusebius an erster Stelle erwähnte und inhaltlich skizzierte Brief an den bekannten alexandrinischen Exegeten Origenes, in dem Africanus seine scharfsinnigen und historisch-philologische Beobachtungsgabe verratenden Bedenken gegen die Echtheit der Susannaerzählung im Buche Daniel darlegt. Es ist die einzige Bestreitung der Kanonizität dieser Perikope, die aus der vornizänischen Kirche bekannt ist (vgl. C. Julius Die griechischen Danielzusätze und ihre kanonische Geltung, Bibl. Studien VI 3 und 4, Freiburg i. Br. 1901, 47ff.). Nach Africanus ist sie ein σύγγραμμα νεωτερικὸν καὶ πεπλασμένον. Daniel trete darin gegen seine sonstige Art ἐπιπνοίᾳ προφητικῇ auf und rede θαυμασίως und παραδοξότατα wie im Mimus des Philistion. Die Paronomasie ὑπὸ πρῖνον – πρίσει (v. 58f.) und ὑπὸ σχῖνον – σχίσει (v. 54f.) beweise ein griechisches Original. Die gedrückte Lage der Juden im babylonischen Exil sei nicht mit der Fällung eines Todesurteils durch die Juden und der königlichen Stellung oder dem Reichtum des Joakim (dem Gemahle der Susanna) vereinbar. Das ‚von den Juden rezipierte Danielbuch‘ enthalte auch die Susannageschichte nicht, ebensowenig wie zwei andere Perikopen am Schlusse (Bel und der Drache) (v. 53). Daß Daniel sich auf Ex. 23, 7 beruft, sei gegen jede Prophetenart. Endlich wird auch noch die Stilverschiedenheit geltend gemacht. Origenes solle sich zu diesen Bedenken äußern (ἀντιγράφων παίδευε).
Das längere Antwortschreiben des Origenes, in dem dieser die Gründe des Africanus widerlegt und zu Gunsten der Susannageschichte vor [125] allem die kirchliche Tradition anruft, ist uns ebenfalls noch erhalten (Ausgabe z. B. bei Migne P. G. XI 47–85). Aus ihm erfahren wir noch, daß der ἱερὸς πρὸς τὸν ἀγνώμονα διάλογος, bei welchem nach Africanus Origenes ein Zitat aus der Susannageschichte vorgebracht hatte, mit einem gewissen Bassus gehalten wurde. Auch eine Datierung des Africanusbriefes ermöglicht die in Nikomedien geschriebene Antwort des Origenes, da sie (Kap. 4) auf das große Werk der Hexapla Bezug nimmt. Dieses begann Origenes zwar noch in seiner alexandrinischen Zeit (also vor 231/232), aber es dauerte etwa noch bis 245, bis das Werk im palästinensischen Caesarea vollendet wurde (s. O. Bardenhewer Geschichte der altkirchl. Literatur II² 113). Da Origenes bemerkt, daß er μετὰ πολλοῦ καμάτου an seiner Variantensammlung tätig war, so muß ein relativ fortgeschrittenes Stadium der Arbeit für die Hexapla Terminus post quem für seine Antwort an Africanus sein. Dann kann aber nur die ums J. 240 – und nicht die ungefähr zehn Jahre früher – stattgefundene Reise des Origenes nach Athen mit diesem Aufenthalt in Nikomedien in Zusammenhang gebracht werden. Der Africanusbrief an Origenes muß dann kurz vorher entstanden sein (s. auch Kroll o. S. 117).
Die hsl. Überlieferung dieses Briefes sowie der Antwort des Origenes geschah hauptsächlich durch die Codices der Prophetenkatenen, vor allem den Ottobonianus 452 saec. XI, Chisianus R VIII 54 saec. X und Vat. 1153 saec. XII/XIII, über die M. Faulhaber Die Propheten-Catenen nach römischen Handschriften, Bibl. Studien IV 2–3, Freiburg i. Br. 1899, zuerst genaue Mitteilungen gemacht hat. Dort steht der Briefwechsel am Beginn der Danielkatene.
Um Herstellung und Herausgabe des Textes beider Africanusbriefe hat sich sehr erfolgreich und alle früheren Editionen überholend bemüht: W. Reichardt Die Briefe des Sextus Julius Africanus an Aristides und Origenes herausgegeben, Texte und Untersuchungen, 3. Reihe IV 3, Leipzig 1909.
[Sickenberger.]
Anmerkungen (Wikisource)
Nach anderer Zählweise: 34,9. Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist.
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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