243) Sex. Iulius Frontinus. a) Name: Der Vorname steht fest durch CIL VI 2222. VIII 7066. IX 6083, 78 (mit Schreibfehler). XV 74. 74. Lanciani Syll. aq. 128 und CIL III Militärdipl. J. 98. In den Hss. heißt er Iulius Frontinus, ebenso bei den Schriftstellern, die ihn nennen; wenn einzelne Cod. (z. B. Parisin. 7240 und jüngere) das Pränomen bieten, so geht dies nicht auf die Archetypi zurück, sondern ist Zusatz der Schreiber; vgl. Gundermann Ausgabe XIIf. In den Hss. wird er auch hier und da Fronto genannt, z. B. cod. Gothanus G 101 der strat.: praefatio Frontonis lib. I und explicit praefatio Frontonis, ebenso zum 3. Buche; ferner cod. Acerianus I = p. 34, 14 (L = 18 Th) Iuli Frontonis lib. exp. feliciter, einmal sogar Fronticus. Über die Schreibung bei Aelian s. u. e) 5.
b) Ämterlaufbahn. Quellen: Inschriften, die Werke, Bemerkungen bei Schriftstellern. Er war im J. 70 n. Chr. praetor urbanus, Tac. hist. IV 39 z. J. 70. Kalendis Ianuariis in senatu, quem Iulius Frontinus praetor urbanus vocaverat … In demselben Jahre, doch erst im Sommer kommandierte er in Gallien eine Armee, strat. IV 3, 14, und veranlaßte durch kluge Nachsicht die Lingonen zur Unterwerfung, auspiciis imperatoris Caesaris Domitiani Augusti Germanici bello, quod Iulius Civilis in Gallia moverat (70 n. Chr.), Lingonum opulentissima civitas, quae ad Civilem desciverat, cum adveniente exercitu Caesaris populationem timeret, quod contra exspectationem inviolata nihil ex rebus suis amiserat, ad obsequium redacta septuaginta milia armatorum tradidit mihi (scil. Frontino). Die Stelle wird dadurch erklärlich, daß der Cäsar Domitian gegen die aufständischen Germanen zog (Tac. hist. IV 85f.) und Frontin dem Domitian die Namen beilegt, die er als Kaiser führte. Da Frontin 70 mitten aus der Prätur Tac. ann. a. a. O.: et mox eiurante Frontino Caesar Domitianus praeturam cepit nach Gallien ging, haben wir nicht an eine normale Verwaltung der Provinz zu denken, sondern er wird als leg. legionis in einem besonderen Falle kommandiert worden sein. Ein solcher Auftrag und die geschickte Art, in der er ihn durchführte, verrät den geübten Militär; doch ist uns über seine Laufbahn vor der Prätur nichts bekannt. Wenn er 70 Praetor war, so wird er als Nichtadeliger etwa um 30 geboren sein. Im J. 73 dürfte er das erstemal den Consulat bekleidet haben, nach dem Consulat war er leg. Aug. pr. pr. in Britannien. Die Zeit des Consulates und der britannischen Legation sind strittig; sie hängen von der Interpretation von Tac. Agr. 17 und 18 ab. Sed ubi cum cetero orbe Vespasianus et Britanniam recuperavit, magni duces, egregii exercitus, minuta hostium spes. et terrorem statim intulit Petilius Cerealis, Brigantum civitatem, quae numerosissima provinciae totius perhibetur, adgressus. multa proelia et aliquando non incruenta; magnamque Brigantum partem aut victoria amplexus est aut bello. Et Cerealis quidem alterius successoris curam famamque obruisset | sustinuitque molem Iulius Frontinus, vir magnus, quantum licebat, validamque [592] et pugnacem Silurum gentem armis subegit, super virtutem hostium locorum quoque difficultates eluctatus. 18. Hunc Britanniae statum, has bellorum vices media iam aestate transgressus Agricola invenit… Tacitus nennt hier die Vorgänger des Agricola und ihre Leistungen: Cerealis hätte die Unterwerfung vollendet (sc. wenn er nicht abberufen worden wäre, d. h. der Irrealis obruisset) und dem zweiten Nachfolger (alter successor) nichts zu tun übrig gelassen; Frontin zeigte sich der Aufgabe gewachsen, er war, soweit es ihm erlaubt war, vir magnus. Seit Puteolanus ist über die Lesung und Interpretation der Stelle besonders obruisset sustinuitque keine Einigung erzielt; Ritter, Wex, Müller nehmen mit Puteolanus nach obruisset eine Lücke an; andere wie Polenus a. a. O. c. 7, Borghesi und Hübner glauben, daß der Sinn einen Statthalter zwischen Cerealis und Frontin voraussetze; Tacitus habe, wie Borghesi meint, den Namen des alter successor des Cerealis verschwiegen, um einen noch lebenden Consular nicht zu kränken; am einfachsten aber ist es doch, alter successor wörtlich zu nehmen und darunter Agricola zu verstehen, dessen Vorgänger Frontin war; es ergibt sich dann die Abfolge Cerealis Frontinus Agricola; für sustinuitque ist wohl mit Vielhaber und Halm sustinuit zu lesen. Der erste Consulat wird gewöhnlich in das J. 74 verlegt. Borghesi hat nämlich (op. VI 477) in einem nur hsl. überlieferten Fragment von Fasten der Feriae Latinae zum J. 74 (= CIL VI 2016 = I² p. 59) … COS. …
… ON …
zu ⟨Sex. Iulio Fr]on[tino⟩ ergänzt, was Hübner a. a. O. billigt; diese Ergänzung würde zu folgenden Schlüssen zwingen: Da die Feriae Latinae Ende Juni oder zu Anfang Juli gefeiert wurden, müßte Frontinus als cos. suff. spätestens vom 1. Juli an anzusetzen sein; anderseits ist bekannt (CIL Militärdipl. J. 74 a. d. XII Kal. Iun. A. Petillio Cereali Caesio Rufo II, T. Clodio Eprio Marcello II cos.), daß Cerealis Mai 74 als Consul in Rom war. Die Nundinen umfaßten damals 2 oder 4, nicht mehr 6 Monate (Henzen Eph. ep. I 192 und Mommsen St.-R.² 85, 4); Frontin müßte also unmittelbar nach Cerealis cos. suff. gewesen sein; dann ergibt sich kein Intervall für die notwendige Reise nach Britannien. Daher haben eben Gelehrte wie Borghesi und Hübner (ebenso nach ihnen Vaglieri in Ruggiero Diz. III 1027) zwischen der Statthalterschaft des Cerealis und Frontinus die eines ignotus angenommen. Dem widerspricht jedoch meiner Ansicht nach die oben behandelte Tacitusstelle. Verlegt man aber den Consulat des Frontin in das J. 73 (so auch Waddington Fast. prov. As. nr. 103), so heben sich die Schwierigkeiten; seine Statthalterschaft begann so im J. 74 und währte bis zur Ankunft des Agricola 78. Auf die Zeit der britannischen Legation bezieht sich wohl strat. I 5, 26: Eundem errorem obiecturi nostris Silures ⟨cod. Ligures Dederich Ztschr. f. Altert. 1839, 838⟩ per diversa loca buculos laqueis ad arbores alligaverunt, qui diducti frequentiore mugitu speciem remanentium praebebant hostium. Aus Münzen der Stadt Smyrna mit der Legende ἀνθυπάτου Φροντίνου [593] (Mionnet III 206, 1121. 210, 1155. 1156; Suppl. VI 312ff.) erschloß man mit Recht (ohne triftigen Grund angezweifelt von Liebenam Verwaltungsb. 89), daß er Proconsul von Asia war, die Zeit läßt sich nicht näher bestimmen (etwa 90); auf Grund haltloser Kombinationen hat Polenus c. 38 a. a. O. sicher unrichtig das J. 101 angenommen. Den Getenkrieg des Domitianus 84 scheint er mitgemacht zu haben; denn er erwähnt wiederholt Strategemata des Kaisers aus diesem Kriege, str. I 1, 8. 3, 10. II 3, 23 und 11, 7. Dagegen beruht Dederichs Annahme a. a. O. 843, daß Frontin auch den dakischen Krieg mitgemacht hat, auf einer nicht von Frontin herrührenden Stelle im corpus der Feldmesser; wodurch sich auch seine Interpretation von str. I 3, 10 (Germani = Daci) erledigt. Sicher wurde er 97 Curator aquarum, de aq. 1 cum … sitque nunc mihi a Nerva Augusto … aquarum iniunctum officium und ebd. 102 imperatore Nerva III. et Verginio Rufo III. consulibus ad nos cura translata est. Im J. 98 war er wieder Consul suffectus zugleich mit Traian (mil. Dipl. III p. 862 und Mart. X 48, 20: De Nomentana vinum sine faece lagoena ∥ quae bis Frontino consule trima fuit). Im J. 100 war zum drittenmal Consul und zwar cons. ord. zugleich mit Traian; CIL VI 2222, VIII 7066, III 1226, Fast. cons., Anspielung darauf bei Plin. pan. 60 und 61: uterque nuper consulatum alterum gesserat a patre datum (vgl. Mommsen H. Sch. I 425f.; St.-R. II² 34, 2. Asbach Rh. Mus. XXXVI 43. Klebs ebd. XLIV 274). Bald nachher starb er; Plin. ep. IV 8, 3 schreibt, als er zum Augur gewählt worden war, in einem Brief, der im J. 104 (?) publiziert ist: mihi vero illud etiam gratulatione dignum videtur, quod successi Iulio Frontino, principi viro, qui me nominationis die per hos continuos annos inter sacerdotes nominabat, tamquam in locum suum cooptaret; quod nunc eventus ita comprobavit, ut non fortuitum videretur. Wann Frontinus Augur wurde, ist nicht zu ermitteln.
c) Privatverhältnisse: Er hatte eine Tochter Iulia, die mit Q. Sosius Senecio cos. 99, 107 verheiratet war (Stemma CIL VIII 7066); seine Enkelin CIL III 12 200 ἐκγόνην Ἰουλίου Φροντίνου ὑπάτου τὸ γ’. Ein Verwandter war wohl P. Calvisius Ruso L. Iulius Frontinus Journ. of rom. stud. III 302. Über seinen Landbesitz in Formiae Ael. tact. praef., im Volskerlande Mart. X 58.
d) Charakteristik. Über seine Tüchtigkeit als Offizier und Beamter berichtet Tac. a. o. a. O. (vir magnus); als Curator aquarum führte er eine Reihe von Neuerungen ein, die auf eine gerechte und für die Allgemeinheit ersprießliche Verwaltung schließen lassen: de aq. 64, er nimmt z. B. neue Untersuchungen vor über die Wassermengen der einzelnen Leitungen, modum … quem ipsi … invenerimus, und zwar mit Sachkunde 74, schützt den Staat vor Diebstählen und untüchtigen Beamten 87 … quicquid aut fraudibus aquariorum intercapiebatur ac inertia pervertebatur und 112, 114, 117. Er ist bemüht, sein Amt mit Sachkenntnis zu üben und sich von den Unterbeamten unabhängig zu machen, de aq. 1: primum ac potissimum existimo … nosse, quod suscepi. neque enim ullum omnis [594] actus certius fundamentum crediderim, aut aliter, quae facienda quaeque vitanda sint, posse decerni, aliutve tam indecorum tolerabili viro, quam delegatum officium ex adiutorum agere praeceptis, quod fieri necesse est, quotiens imperitia praepositi ad illorum decurrit usum. Dem Herrscher gegenüber zeigt er die loyale Gesinnung des tüchtigen Beamten, z. B. de aq. 1: ab Nerva Augusto, nescio diligentiore an amantiore rei p. imperatore, 64: scrupulosa inquisitione praeeunte providentia optimi diligentissimi Nervae principis; viel kühler, aber immer mit dem nötigen Respekt über Domitian z. B. strat. II 11, 7: Imperator Caesar Augustus Germanicus eo bello, quo victis hostibus cognomen Germanici meruit usw. (s. über diese Stelle auch u. e) 3). Wegen seiner Rechtlichkeit und Tüchtigkeit genießt er das Vertrauen des Senates und erhält Aufträge, Plin. pan. 61: publicis sumptibus minuendis; das paßt gut zu dem, was sich aus de aquis für seine Amtsführung ergibt.
Seine theoretischen Kenntnisse verwertet er als Lehrer strat. I 1 und besonders als Fachschriftsteller; als solcher wird er geschätzt, so verehrt ihn Aelian, vgl. tact. pr.: παρὰ Φροντίνῳ τῶν ἐπισήμων ὑπατικῶν ἐν Φορμίαις ἡμέρας τινὰς διέτρψα. Kaiser Traian hält ihn wegen dieser literarischen Tätigkeit hoch, Veg. II 3: nam unius aetatis sunt, quae fortiter fiunt; quae vero pro utilitate rei publicae scribuntur, aeterna sunt. Idem fecerunt alii complures, sed praecipue Frontinus, divo Traiano ab eiusmodi comprobatus industria. Daß an einen so angesehenen, überdies literarisch tätigen Mann sich Martial heranmachte, ist natürlich, X 58 … doctas tecum celebrare vacabat | Pieridas. Mit Plinius dem Jüngeren ist er befreundet und wird von ihm in persönlichen Angelegenheiten zu Rate gezogen, V 1, 5: adhibui in consilium duos, quos tunc civitas nostra spectatissimos habuit, Corellium et Frontinum. Als echter Römer im alten guten Sinn hatte er wie z. B. Cato sein Fachwissen literarisch verwertet, hatte seine besten Kräfte in den Dienst des Staates gestellt und ist von dieser seiner auf das Nützliche gerichteten Tätigkeit als der richtigen durchdrungen, man vgl. de aq. 16: tot aquarum tam multis necessariis molibus pyramidas videlicet otiosas compares aut cetera inertia, sed fama celebrata opera Graecorum. Der nüchterne Mann wird begeistert, wenn er daran denkt, wie die erhöhte Brauchbarkeit der römischen Wasserleitung der Stadt nützen wird und bleibt dabei immer doch sachlich 88: sentit hanc curam imperatoris piissimi Nervae principis regina ei domina orbis in dies, [quae terrarum dea consistit, cui par nihil et nihil secundum], et magis sentiet salubritas eiusdem [aeternae urbis] aucto castellorum, operum, munerum et lacuum numero … alia munditiarum facies, purior spiritus et causae gravioris caeli, quibus apud veteres urbis infamis aer fuit, (sunt) remotae. Eine Stelle, die offenbar unmittelbar unter dem Eindrucke der Lektüre Martial verwendet XII 8, 1ff.: Terrarum dea gentiumque Roma | cui par est nihil et nihil secundum ⟨anders Dederich Ztsch. f. Alt.-Wiss. 1889, 1089 und Lipsius De magn. Rom I 2, dagegen [595] Kappelmacher Wien. Stud. XXXVIII 1916). Als Frontin starb, verbot er mit berechtigtem Stolz die Errichtung eines Grabdenkmals, Plin. IX 19: Age dum hunc ipsum Frontinum in hoc ipso, in quo tibi parcior videtur et pressior, comparemus. Vetuit exstrui monumentum: sed quibus verbis? ,impensa monumenti supervacua est: memoria nostri durabit, si vita meruimus‘. So ist Frontin ein Typus jener tüchtigen Römer, die die Größe des römischen Kaiserreiches trotz der Schilderungen des Tacitus und Iuvenal erklären.
e) Die Schriften des Frontinus. 1. Die Schrift über die Feldmeßkunst: Im Corpus der Agrimensoren (s. Schulten Art. Gromatici und Thulin Zur Überlieferungsgeschichte des corpus agrim. Rom., Göteburg 1911) sind zum Teil direkt unter dem Namen des Frontin, zum Teil in der dem Aggenus Urbicus zugehörigen Masse Stücke, die einem Werke Frontins über die Feldmeßkunst angehören und durch die Frontin der älteste lateinische Schriftsteller auf diesem Gebiete ist. Die Stücke behandeln folgende Stoffe: (zitiert nach Lachmann und Thulin) I. die agrorum qualitates, deren werden unterschieden: 1. ager divisus et adsignatus, 2. ager mensura comprehensus, 3. ager arcifinius, 4. über das subsicivum. L. p. 1–8; Th. 1–3. II. materiae. controversiarum: de positione terminorum, de rigore, de fine, de loco, de modo, de proprietate, de possessione, de alluvione, de iure territorii, de subsicivis, de locis publicis, de locis relictis et extra clusis, de locis sacris et religiosis, de aquae pluviae transitu, de itineribus, de arborum fructibus, p. 9–26 L.; (de controversiis) 4–10 Th,; de limitum condicionibus der Schluß einer allgemeinen Aufzählung der Verhältnisse der limites und des limitierten Landes p. 26/27 L.; 14, 22–15, 9 Th. mit richtiger Umstellung; über die ratio cultellandi p. 27 L.; 18, 12–19, 17 Th.; historische Bemerkungen über die agri limentatio, p. 27–31 L.; (de limitibus) 10–15 Th. Anfang des Unterrichtes im Ausmessen eines Ackers p. 31–34 L.; (de arte mensoria) 15–18 Th. Nun folgt ein Abschnitt, herausgeschält von Lachmann aus dem Aggenus, eingeleitet mit satis ut puto dilucide … genera controversiarum exposui, … nunc quemadmodum singulae tractari debeant, persequendum est. Es werden wieder behandelt, doch ausführlicher die controversiae de positione terminorum, de rigore, de fine, de loco, de modo, de proprietate, de possessione, de alluvione, de iure territorii, de subsicivis, de locis publicis, de locis sacris et religiosis, de aqua pluvia arcenda. de itineribus p. 35–58 L.; 20–51 Th.; Thulin hebt die dem Frontin gehörigen Stücke durch den Druck hervor, hält es aber nicht für möglich, wie Lachmann wollte, den Frontin wörtlich wiederherzustellen.
Es fragt sich nun, wie das Werk des Frontin aufgebaut war. Da es im Aggenus Urbicus p. 64, 11 L.; 25, 3 Th. heißt uno enim libro instituimus artificem, alio de arte disputavimus und sich ferner in den Hss. Spuren einer Zweiteilung finden, so nimmt Lachmann mit Recht an, daß das Werk zwei Bücher gehabt hat. Das erste Buch, die Institutio des Technikers, war eine allgemeine Belehrung, mit welchen Gegenständen er sich zu beschäftigen habe; das zweite gab ihm [596] die Anweisung, auf welche Art er bei jedem zu verfahren habe. Lachmann verteilt nun auch die vorhandenen Fragmente auf die zwei Bücher. Vom ersten ist erhalten der Überblick über die verschiedenen Äcker, ferner die Abhandlung über die verschiedenen Rechtsstreitigkeiten bei Äckern. Das zweite handelte von der Kunst des Mensors, davon ist als Hauptmasse erhalten de controversiis, was er vom Recht wissen müsse, damit er als Richter nicht fehlgehe. Da es nun wieder in der den Frontin benutzenden Masse des Aggenus Urbicus p. 64, 15 L.; 25, 9 Th. heißt et de adsignationibus et partitionibus agrorum et de finitionibus terminorum actenus deputato artis mensoriae ordine meminimus; superest nunc, ut de controversiis disputem, so muß das zweite Buch in drei Teile geteilt gewesen sein und es müssen zwei Abschnitte, einer über die Limitation, einer über die Prüfung der Grenzbezeichnungen voraufgegangen sein. Reste davon glaubt Lachmann in den vier Abschnitten p. 31–34 (s. o.) zu finden. Diese Verteilung der Fragmente erscheint mir sehr, unsicher, vgl. auch Thulin a. a. O.; zu erweisen ist nur, daß im zweiten Buche de controversiis gehandelt war, denn cod. G p. 213 bietet ein Stück mit der Angabe aus dem zweiten Buche, das sich in unserer Partie de controversiis wiederfindet (s. Lachmann I p. 113); wenn es aber bei Aggenus p. 34, 16 L. = 89, 25 Th. heißt: Satis ut puto dilucide genera controversiarum exposui, … nunc quemadmodum singulae tractari debeant, persequendum est, so ist nur zu schließen, daß eine allgemeine und spezielle Behandlung der controversiae vorliegt; daß sie unmittelbar aufeinanderfolgen, scheint mir der Wortlaut zu verlangen, und ich kann es daher nicht glaublich finden, wenn Lachmann nach dilucide in priore libro einschiebt; Schlüsse auf Frontins Werk sind da überhaupt nicht zulässig. Somit erscheint die Zuteilung der Fragmente bei Lachmann keineswegs gesichert und ist daher von Thulin mit Recht fallen gelassen.
Das Werk des Frontin ist, wie das Corpus der Agrimensoren beweist, als Grundlage der Literatur über diesen Gegenstand von den folgenden Fachschriftstellern ausgeschrieben und benützt worden. Die Schrift ist unter Domitian verfaßt p. 54, 11 L.; 41, 14f. Th.: praestantissimus … Domitianus … uno edicto totius Italiae metum liberavit.
Handschriftliche Überlieferung: Thulin unterscheidet drei Klassen: die erste beruht auf dem Acerianus oder Augusteus fol. 36, 23 in Wolfenbüttel (A bis fol. 83/S4, dann B der Codex ist eine Doppel-Hs., indem er aus zwei verschiedenen Abschriften besteht, und zum Teil im zweiten Abschnitt ein eigenes Original aufweist, von fol. 125–157 war er eine Zeitlang besonders geheftet) und dem Frag. Berolinense lat. fol. 641, 1–13; die zweite auf dem cod. Palatinus Vaticanus lat. 1564 med. saec. IX, früher in Heidelberg und Fulda, dem cod. Gudianus (G) n. 105, jetzt in Wolfenbüttel; zur dritten (Mischklasse) gehören: cod. Erfurtensis (E) (bibl. Amplonianae n. 362) und cod. Laur. Plut. XXIX cod. 32, beide aus dem 9. Jhdt. Die bei Lachmann gesammelten Stücke aus Frontin [597] sind aus folgenden Seiten der Hss. zusammengetragen, eine Leistung, die methodisch immer bewundernswert bleibt:
Front. (L) p. 1, 1–34, 14 A 60–82
34, 15–35, 11 A 178, B 35
35, 13–37, 5 B 39–43
37, 5-37, 15 B 61, 1-65, 12
37, 15–29,15 B 65, 14–79, 9
40, 20–46, 15 B 43–59
46, 17–58, 22 A 161, 163-178. B 1-35
dazu kommt in G 16–48 Agenni commentum = p. 1–26 L
ferner: 42, 21-43, 17 G 213, 214 (hier der
Vermerk ex libro Frontini sec.),
endlich: 5, 6 – 6, 4 E 13, 18-25
20, 3–23, 4 B 13, 26–15, 2
23, 4 - 27, 8 E 21, 7–22, 11
27, 8–29, 1 E 16, 23-17, 25
29, 14–32, 13 E 24, 7-28, 15
32, 13 – 34,13 E 19, 8-21, 7
34, 21-35, 11 E 1–11
35, 1. 2 E 31, 18, 19.
Ausgaben: Die erste wissenschaftliche Ausgabe: F. Blume, K. Lachmann, A. Rudorf Die Schriften der römischen Feldmesser (Frontin. p. 1–58) 2 Bd., 1. Bd. Text, 2. Bd. Erläuterungen; darin p. 1–78 über die Hss. und Ausgaben der Agrimensoren von Blume und p. 104 –134 Sextus Iulius Frontinus, Frontins erstes und zweites Buch von Lachmann. Jetzt ist als Handausgabe zu benützen Thulin Corpus Agrimensorum Romanorum vol. I 1, 1913. Zur Interpretation besonders Mommsen Ges. Schr. V 85.
2. Über die dem Frontinus fälschlich zugeschriebenen Stücke de coloniis (Pariser Ausgabe des Frontinus de coloniis 1588, ebenso P. Scriverius 1607) Lachmann a. a. O. und Blume p. 77.
3. Strategematon libri IV. Die drei ersten Bücher bilden eine Einheit, sie enthalten στρατηγήματα d.h. Kriegslisten, das vierte dagegen στρατηγικά d. h. kluge, hervorragende Kriegstaten. Aufschluß bietet die Einleitung: Der Autor erklärt zu seinen theoretischen Darlegungen praktische Beispiele geben zu wollen: Cum ad instruendam rei militaris scientiam unus ex numero studiosorum eius accesserim eique destinato, quantum cura nostra valuit, satisfecisse visus sim, deberi adhuc institutae arbitror operae, ut sollertia ducum facta, quae a Graecis una στρατηγημάτων appellatione comprehensa sunt, expeditis amplectar commentariis. ita enim consilii quoque et providentiae exemplis succincti duces erunt, unde illis excogitandi generandique similia facultas nutriatur; praeterea continget, ne de eventu trepidet inventionis sitae, qui probatis eam experimentis comparabit. … …. quo magis autem discreta ad rerum varietatem apta conlocarentur, in tres libros ea diduximus: in primo erunt exempla, quae competant proelio nondum commisso; in secundo, quae ad proelium et ad confectam pacationem pertineant; tertius inferendae solvendaeque obsidioni habebit στρατηγήματα: quibus deinceps generibus suas species attribui … … [Si qui erunt, quibus volumina haec cordi sint, meminerint στρατηγικῶν et στρατηγημάτων perquam similem naturam discernere. namque [598] omnia, quae a duce provide, utiliter, magnifice, constanter fiunt, στρατηγικά habebuntur; si in specie eorum sunt, στρατηγήματα. horum propria vis in arte sollertiaque posita proficit tam ubi cavendus quam opprimendus hostis sit. qua in re cum verborum quoque inlustris exstiterit effectus, ut factorum ita dictorum exempla posuimus.] Schon der Plural gegenüber dem Singular in dem ersten Teil der Vorrede verrät hier einen anderen Verfasser und zeigt, daß die στρατηγικά mit den στρατηγήματα ursprünglich nichts zu tun hatten; auch wird hier von volumina gesprochen, im ersten Teil von den drei libri der στρατηγήματα; endlich ist die Vorrede zu den drei libri abschließend, wenn es heißt: huic labori non iniuste veniam paciscar, ne me pro incurioso reprehendat, qui praeteritum aliquod a nobis reppererit exemplum: quis enim ad percensenda omnia monumenta, quae utraque lingua tradita sunt, sufficiat? at multa et transire mihi ipse permisi: quod me non sine causa fecisse scient, qui aliorum libros eadem promittentium legerint: verum facile erit sub quaque specie suggerere. nam cum hoc opus, sicut cetera, usus potius aliorum quam meae commendationis causa adgressus sim, adiuvari me ab his, qui aliquid illi adstruent, non argui credam. Es sind von dem Manne, der die Worte si qui erunt – posuimus geschrieben hat, die zwei Werke Frontins vereinigt worden, die Bezeichnung volumina weist auf die Zeit, da verschiedene Volumina in einen Codex eingeschrieben wurden; das war ungefähr das 6. Jhdt., jedenfalls sind aber die Bücher 1–3 und das vierte Buch als zwei Werke gesondert zu betrachten.
Inhalt und Disposition der Bücher 1–3: Jedem Buch geht eine eingehende Disposition und Inhaltsangabe vorauf: und zwar 1. Buch species eorum, quae instruant ducem in his, quae ante proelium gerenda sunt: I. de occultandis consiliis. II. de explorandis consiliis hostium III. de constituendo statu belli. IV. de traducendo exercitu per loca hosti infesta. V. de evadendo ex locis difficillimis. VI. de insidiis ⟨in⟩ itinere factis. VII quemadmodum ea, quibus deficiemur, videantur non deesse aut usus eorum expleatur. VIII. de destringendis hostibus. IX. de seditione militum compescenda. X. quemadmodum intempestiva postulatio pugnae inhibeatur. XI. quemadmodum incitandus sit ad proelium exercitus. XII. de dissolvendo metu, quem milites ex adversis conceperint ominibus. 2. Buch praefatio und dann: Eorum, quae ad proelium pertinent, species sunt: I. de tempore ad pugnam eligendo. II. de loco ad pugnam eligendo. III. de acie ordinanda. IV. de acie hostium turbanda. V. de insidiis. VI. de emittendo hoste, ne clausus proelium ex desperatione redintegraret. VII. de dissimulandis adversis. VIII. de restituenda per constantiam acie.
Eorum deinde, quae post proelium agenda sunt, has esse species existimaverim: IX. si res prospere cesserit, de consummandis reliquiis belli. X. si res durius cesserit, de adversis emendandis. XI. de dubiorum animis in fide retinendis. XII. quae facienda sint pro castris, si satis fiduciae in praesentibus copiis non habe(a)mus. XIII. de effugiendo. 3. Buch praefatio und [599] dann: I. de repentino impetu. II. de fallendis his, qui obsidebuntur. III. de eliciendis ad proditionem. IV. per quae hostes ad inopiam redigantur. V. quemadmodum persuadeatur, obsidionem permansuram. VI. de districtione praesidiorum hostilium. VII. de fluminum derivatione et vitatione aquarum. VIII. de iniciendo obsessis pavore. IX. de inruptione ex diversa parte quam exspectabimur. X. de insidiis, per quas eliciantur obsessi. XI. de simulatione regressus. – Ex contrario circa tutelam obsessorum: XII. de excitanda cura suorum. XIII. de emittendo et recipiendo nuntio. XIV. de introducendis auxiliis et commeatibus suggerendis. XV. quemadmodum efficiatur, ut abundare videantur, quae deerant. XVI. qua ratione proditoribus et transfugis occuratur. XVII. de eruptionibus. XVIII. de constantia obsessorum.
Die Beispiele sind so gebaut, daß der Name der Person (Völker oder Städte sind selten) das exemplum einleitet; anders angeordnete, es sind wenige, verraten sich so schon als Einschiebsel, z. B. I 7, 7. Innerhalb der Abschnitte sind Beispiele, die sich auf denselben Feldherrn beziehen, bisweilen zusammengestellt; doch besteht dann auch sachliche Übereinstimmung, z. B. I 5, 20–22 Spartacus. II 5, 21–25 Hannibal; bisweilen ist das durch Nepos vorbereitete, bei Valerius Maximus streng durchgeführte Nationalitätsprinzip erkennbar. Untersucht man jedoch größere Kapitel genauer, so zeigt sich, daß sie nach höheren, sachlichen Gesichtspunkten geordnet sind, was sich daraus erklärt, daß (Frontin (vgl. I praef.) seine Beispielsammlung mit seinem systematischen Unterricht in Verbindung gesetzt hat. Eine durchgreifende Untersuchung der Exempla in dieser Hinsicht steht aus, einige Proben bei Wölfflin Herm. IX 78f.
Bisweilen scheint in unserer Überlieferung Unordnung eingetreten zu sein, so passen I 4, die Exempla 1, 2, 7, 8, 9 wenig zum Titel, 11, 12, 17 wohl besser in I 3. Über eine durch Blattversetzung im Archetypus unserer Handschriften tatsächlich angerichtete Verwirrung hat Hedike Herm. VI 156 gehandelt; er zeigt, daß sich ein Blatt von den übrigen losgelöst hat, welches folgende Worte des Frontin umfaßte IV 7, 42 von continuerunt an, dann IV 7, 43. 44. 45, die anzuordnen sind als II 9, 8–10; das Blatt enthielt ferner II 10, 1. 2. 11, 1–7. 12, 1–2 bis zu den Worten secundum consuetudinem.
Über die Quellen, die benützt sind, berichtet Frontin I praef.; illud neque ignoro neque infitior et rerum gestarum scriptores indagine operis sui hanc quoque partem esse complexos et ab auctoribus exemplorum quidquid insigne aliquo modo fuit traditum. Es läßt sich direkte Benützung erweisen für Livius u. z. strat. I 2, 9 = Liv. 27, 47. I 5, 16 = 35, 11. 19 = 26, 17. 28 = 22 (16–17). I 6 ,4 = 23, 24 (6-11). I 8, 3 = 10, 27. I 11, 1 = 2, 43 (11–45). II 1, 7 = 2, 30, 10. 8 = 10, 28 (2-5). 29, 5 (8–18). II 3, 4 = 28, 14–15. 7 = 22, 47. 16 = 30, 33, 35. II 4, 1 = 10 (40–41). 2 = 10, 14. 8 = 23, 16, 13. II 5, 1 = 14. 3 = 40, 48. 22 = 22, 28. 23 = 21, 54. 27 = 22, 48. 29 = 30 (5–6). II 6, 7 = 2, 47. II 7, 1 = I 27. II 7, 4 = 29, 23–27. II 7, 7 = 21, 23. II 8, 4 = 6 (6–8). [600] II 8, 11 = 10, 35–36. II 12, 1 = 2. 64–65. III 9, 1 = 26, 45–46. III 10, 1 = 34, 20. III 15, 3 = 23, 19 (13-15). III 16, 5 = 44, 44. III 17, 2 = 40, 25 (27–28). Von den zirka 370 Exempla sind also noch jetzt im Liv. etwa 10% direkt nachweisbar, ein Beweis, daß, wie zu erwarten, Livius eine der Hauptquellen für Frontin war; direkt als Quelle ist ferner Caesar zu erweisen: I 5, 5 = bell. civ. I 17–28. I 5, 9 = I 42. II 1, 11 = I 81-83. II 5, 40 = II 2, 40–42. II 13, 6 = I 80. III 7, 2 = (Hirtius) VIII 40-43. III 17, 4 = III 65–70. III 17, 6 = bell. Gall. V 37–52. III 17, 7 = bell. Gall. III (17–19). Auffallend ist es, daß bisweilen hintereinander derselbe Autor, vgl. o. Livius und Caesar, benutzt ist, dies ist für Frontins Methode des Exzerpierens charakteristisch; er hatte offenar die Autoren jeden für sich durchgenommen und ordnete in seine systematischen Gruppen die aus jedem einzelnen Autor passenden Stellen hintereinander ein. Ein Nachweis sämtlicher Parallelstellen bei Autoren findet sich bei Gundermann, Ausgabe p. 144ff. (Korrekturen dazu N. Jahrb. Suppl. XVI 362, 1); natürlich ist nicht immer zu erweisen, aus welchem der Autoren das Exemplum stammt, es kann auch eine verlorene gemeinsame Quelle vorliegen (hierüber bes. Bauer u. a. a. O.).
Die Abfassungszeit ergibt sich aus der Tatsache, daß Domitianus I 1, 8 (Imperator Caesar Domitianus Augustus Germanicus) ebenso II 3, 23. II 11, 7 als lebend genannt wird und als Besieger der Germanen, also zwischen 84–96. Gundermann a. a. O. 300 hat übrigens mit Recht darauf verwiesen, daß II 11ff. die Bezeichnung des Kaisers sich am besten bei der Annahme erklärt, daß Frontin schon vom zweiten Germanenkrieg 88 (Suet. Dom. 6) Kenntnis hatte; dann fällt die Sammlung und Niederschrift zwischen 88–96.
Das 4. Buch: es enthält στρατηγικά. Voraus geht eine Praefatio: Multa lectione conquisitis strategematibus et non exiguo scrupulo digestis, ut promissum trium librorum implerem, si modo implevi, hoc exhibebo ea, quae parum apte discriptioni priorum ad speciem alligatae subici videbantur et erant exempla potius strategicon quam strategemata: quae idcirco separavi, quia quamvis clara diversae tamen erant substantiae, ne, si qui forte in aliqua ex his incidissent, similitudine inducti praetermissa opinarentur. et sane velut ⟨res⟩ residua expianda fuit: in qua et ipse ordinem per species servare conabor. Es folgt nun die dispositio: I. de disciplina. II. de effectu disciplinae. III. de continentia. IV. de iustitia. V. de constantia. VI. de affectu et moderatione. VII. de variis consiliis. Es liegen also στρατηγικά ethischen Inhaltes vor. Wieder ist jedes Exemplum so gebaut, daß der Name der handelnden Person bezw. des Volkes oder der Bürgerschaft das Exemplum einleitet. Aus Livius stammen, soweit noch nachweisbar, direkt: 1, 29 = 10, 35 (1ff.). 44 = 25, 3 bis 7. 5, 6 = 22, 49. 7, 15 = 27, 49, von 123 Exempla im ganzen 5. Die Abfassungszeit ergibt sich aus IV 3, 14 (s. o.).
Echtheitsfrage: Köchly und Rüstow Gesch. d. griech. Kriegswesens XVIII haben die [601] ganzen vier Bücher für unecht gehalten; es erschien ihnen unzweifelhaft, daß ,dieses elende Sammelsurium nicht dem großen Sex. Iulins Frontinus angehöre‘. Wenn auch dieses Verdammungsurteil nur mehr historisches Interesse hat, so herrscht doch noch jetzt über die Echtheit des vierten Buches keine Übereinstimmung. Wachsmuth ist Rh. Mus. XV 574ff. für die Unechtheit eingetreten. Er führt vier Beweise an: 1. daß die Exempla ethischen Inhaltes sind; 2. daß sich Exempla hier finden, die auch in den drei ersten Büchern genau oder ähnlich stehen: 5, 2 = I 9, 4; 5, 8 = I 5, 12. 5, 9 = I 5, 14. 5, 10 = I 5, 15. 5. 11 = I 11, 3. 7, 6 = I 10, 1. 7, 40 = II 4, 15 und 7, 41 = II 4, 16 (vgl. hierüber die genauen Darlegungen Gundermann a. a. O. 326ff.); 3. zeigt sich eine auffallende Übereinstimmung mit Valerius Maximus, zunächst decken sich Titel c. 1 de disciplina = Val. II 7 de disciplina militari; c. 3 de continentia = Val. IV 3. de abstinentia et continentia; c. 4 de iustitia = Val. VI 5 de iustitia; c. 5 de constantia = Val. III 8 de constantia; c. 6 = de effectu et moderatione = Val. IV 1 de animi moderatione; 4. stimmen nach Wachsmuth überein, doch ist die Überstimmung nicht wörtlich:
Front.IV 1, 1 Val. II 7, 1 ∣ Front. IV 3, 12 Val. IV 3, 5
2 7, 2 ∣ 3 4, 6
17
18 ex. 2 ∣
15 ∣ 4, 1 ⎞
2 ⎠ ⎨ V 5, 1
23 10 ∣ 5, 4 III 2, 5
26 9 ∣ 16 III 2, 5
31 4 ∣ 17 16
32 5 ∣ 23 ex. 7
38 15 ∣ 13 7. ex 8
39 8 ∣ 14 V 6, 4
40 7, 6 ∣ 15 5 und 6
42 11 ∣ 20 VII 6, 2, 3
44 15 ∣ 6, 3 V 1, ex. 1
46 15 ∣ 7, 29 II 3, 3
13 V 8, 4 ∣ 36 VII 3, 7
3, 1 IV 3, 11 ∣ 39 V 6, 7
Im Anschluß an Wachsmuth hat Wölfflin a. a. O. noch besonders aus sprachlichen Gründen die Unechtheit zu erweisen gesucht. Beide finden ferner, daß die praef. des 4. Buches ruhmredig sei. All diesen Beobachtungen steht aber in IV 3, 75 (oben ausgeschrieben) ein Exemplum mit mihi gegenüber; unter dem der Autor nur sich = Frontinus versteht; Wachsmuth und Wölfflin denken nun daran, daß dieses Exemplum ins II. Buch 11, 7 gehöre, eine Annahme, die nicht zu erweisen und auch sachlich nicht glaublich ist. Schanz Phil. XLVIII (1888) 326ff. hat daher gemeint, daß der kluge Überwinder der Lingonen der Verfasser des 4. Buches sei, dieses also von einem Zeitgenossen Frontins stamme; später seien die Bücher vereinigt worden; richtig ist hier nur die Annahme einer späteren Vereinigung. Nun sind aber die sprachlichen Gründe, die Wölfflin ins Treffen führte, überhaupt unzureichend (vgl. besonders Esternaux.‘ Die Komposition von Frontins strategemata, Berlin 1889 und darnach Teuffel-Kroll II⁶ 338), auch Wachsmuths Argumente sind nicht zwingend. Die Vorreden sind keineswegs im Ton so verschieden (vgl. Esternaux a. a. O. 6ff); der Ton ist nicht selbstbewußter, als ihn sonst Frontin gebraucht; [602] der ethische Charakter der Exempla erklärt sich aus der Tendenz des 4. Buches. Die Benützung des Valerius ist ferner nicht so klar, wie Wachsmuth meint; es handelt sich meistens um Exempla, die auch sonst überliefert sind, so daß ihre Herkunft aus Valerius nicht sicher ist; es liegt näher, an eine gemeinsame Quelle zu denken (vgl. Gundermann a. a. O. 338). In ähnlicher Weise ist aber Valerius auch in den andern Büchern benützt, z. B. Buch I: 1, 9 = VII 4, 4. 1, 12 = VII 4, 5. 11, 8 = I 8, 1. 11, 12 = I 2, 4. 12, 8 = VIII 11, 1.
Im Texte des Frontin finden sich ferner noch zwei Eigentümlichkeiten: einmal werden Beispiele wiederholt (genau I 5, 13 = I 1, 11) und Beispiele der drei ersten Bücher im vierten (vgl. oben); endlich mit geringen Änderungen, so I 5, 10 = III 9, 9. I 5, 24 = II 12, 4. Da Frontin in der praef. IV ausdrücklich erklärt, eigene Beispiele zu bieten, so liegt bei den Parallelen zwischen Buch 4 und den andern Büchern der Verdacht der Interpolation nahe; für die sonstigen Wiederholungen läßt sich meiner Ansicht nach der Beweis der Interpolation nicht erbringen. Eine zweite Gruppe bilden kurze Exempla, die sich auf die vorhergehenden stützen: I 3, 7. I 7, 4. I 11, 15. II 3, 11. II 4, 14–16. 19. II 8, 5; 9. III 4, 2; 4. III 7, 5. III 12, 3. III 13, 3–5. III 15, 2. IV 3, 10. IV 7, 11. Alle diese Exempla sind nach demselben Typus gebaut: Idem fecit ὁ δεῖνα. Ein strikter Beweis für ihre Unechtheit ist meiner Ansicht nach auch hier nicht zu erbringen (vgl. auch Esternaux a. a. O. 22f.). Gundermann, der an die Unechtheit des 4. Buches glaubt, meint a. a. O. 344, daß eine durchgreifende Interpolation stattgefunden hat, als bereits 1–3 und 4 vereinigt waren.
In den Exempla finden sich hier und da Nachlässigkeiten, z. B. II 6, 2 und II 16, 2 T. Marcius statt L. Marcius; die Fehler bespricht genau Gundermann a. a. O. 344ff.; natürlich ist es oft unsicher, ob es sich um Fehler Frontins oder seiner Quellen handelt.
Handschriften: Es sind zwei Klassen zu unterscheiden, die eine vertreten durch H(arleianus) 2666, vollständig, jetzt im Brit. Museum, 9. oder 10. Jhdt., nachlässig geschrieben; excerpta Gothana 101, 9. Jhdt. (zwei Bände) (G) und cod. Cusanus (C) C 14, 12. Jhdt.; beide stammen aus einem H nahestehenden Exemplar. Die zweite Klasse vertritt am besten Codex Colbertinus 3001 = Regius 4940, 3, jetzt Parisinus 7240 (P), 10. oder 11. Jhdt., daneben zahlreiche Hss. des 14. und 15. Jhdts., vgl. Gundermann Ausgabe p. X sowie Comm. Ienens. I 86–110.
Benützung der Strategemata: 1. bei Paulus Diaconus (vgl. H. Droysen Eutropius ed. m. p. XXXIX p. 48. 54. 59) und zwar IV 5, 4 = P III, 6. II 2, 7 = III 10. IV 5, 5 und 6 = III 10 und II 11, 5 = III 15. 2. Iohannes Parvus Saresberiensis im Policraticus, vgl. Wachsmuth a. a. O. und Gundermann Ausgabe p. XI, ebd. auch die Benützung durch Petrus Blesensis, Marinus Sanutus Torsellus and Bartholomaeus Urbinas.
Ausgaben: Rom 1494 ed. Silber; Paris 1535 ed. Wichelius; noch jetzt unentbehrlich ist die Ausgabe von Oudendorp Lug. Bat 1779 mit [603] Index. Führende moderne Ausgabe: Gundermann Teubner 1888.
Literatur über die Echtheitsfrage: Außer der zitierten Literatur: E. Fritze De Iuli Frontini Strategematon libro IV, Halle 1888. Kortz Quaestiones grammaticae de Frontini operibus, Münster 1893 S. 108. Ad. Bauer Bursian Jahresber. LX 60f.
4. De re militari: Aus der oben zitierten Stelle praef. 1 ergibt sich, daß Frontin ein theoretisches Handbuch der Kriegswissenschaft geschrieben hat. Dazu paßt Vegetius I 8 de re militari … quae Cornelius Celsus, quae Frontinus perstringenda duxerunt.. und II 3 ⟨o. zitiert⟩. Wachsmuth a. a. O. p. 574 vermutet meiner Ansicht nach richtig, daß Frontin in seinen Strategemata, in denen er die praktischen Belege zu den theoretischen Vorschriften seiner Taktik vorbringt, auch dem Plan und der Anordnung, nach denen er jene verfaßt hat, im großen und ganzen gefolgt ist. Vegetius benützt das Werk; so entsprechen strat. II 3 (de loco ad pugnam eligendo) 3 (de acie ordinanda) 6 (de emittendo hoste) Veg. III 13 quemadmodum idoneus locus eligatur ad pugnam. 14 quemadmodum acies debeat ordinari, ut in conflictu reddatur invicta. 21 viam abscedendi hostibus dandam, ut deleantur facilius fugientes. Eine Vergleichung beider Autoren auf Grund einer genauen Disposition der Strategemata bietet daher wohl die Aussicht, das verlorene Werk des Frontin inhaltlich zu rekonstruieren.
5. Aelian. c. I § 2 heißt es καὶ περὶ τῆς καθ’ Ὁμήρου τακτικῆς ἐνετύχομενσυγγραφεῦσι Στρατοκλεῖ καὶ Ἑρμείᾳ καὶ Φροντίν(p (die cod. φρόντωνι) τῷ κα’ ἡμᾶς ἀνδρὶ ὑπατικῷ. Da auch an der oben zitierten Stelle Aelian den Frontin mit besonderer Achtung nennt, scheint mir die Lesung sicher. Aus der Stelle ergibt sich (Förster Herm. XII 447 und die Literaturgeschichten), daß Frontin auch ein Werk über die Taktik zu Homers Zeiten geschrieben hat. Was Dederich a. a. O. 1077ff. dagegen sagte, ist unrichtig.
6. Landwirtschaftliche Schrift: Gargilius Martialis (A. Mai Class. auct. e Vaticanis cod. ed. Tom I, Rom 1828 p. 410) zitiert Iulius Fronticus, es ist wohl Frontinus zu lesen.
7. Commentarius de aquis. Als Frontin curator aquarum wurde, fühlte er das Bedürfnis, sich seinen neuen Wirkungskreis klar zu machen und sich die Grundlagen für eine richtige Amtsführung zu schaffen; diesem Streben dankt das Buch seine Entstehung, praef. 2. quapropter ea, quae ad universam rem pertinentia contrahere potui, more iam per multa mihi officia servato in ordinem et velut [in hunc] corpus diducta in hunc commentarium contuli, quem pro formula administrationis respicere possem. in aliis autem libris, quos post experimenta et usum composui, succedentium res acta est; huius commentarii pertinebit fortassis et ad successorem utilitas, sed cum inter initia administrationis meae scriptus sit, in primis ad nostram institutionem regulamque proficiet. Die Schrift ist im Beginn der Amtstätigkeit des Frontin als curator aquarum angefangen, doch nicht unter Nerva beendet, sondern erst unter Traian, § 93 novum auctorem imperatorem Caesarem Nervam Traianum Augustum praescribente titulo, § 102 wird Nerva divus genannt.
[604] Die Schrift besteht aus einer Vorrede (§ 1–3), die u. a. eine kurze Disposition des zu behandelnden Stoffes enthält, und aus folgenden in der Disposition angedeuteten Abschnitten: § 3 die Namen der Wasserleitungen, die die Stadt Rom mit Wasser versorgen: Appia, Anio vetus, Marcia, Tepula, Iulia, Virgo Alsietina vel Augusta, Claudia, Anio novus. (praef. 3: nomina primum aquarum, quae in urbem Romam influunt); 5–15 werden die einzelnen Leitungen beschrieben; praef. 3: tum per quos quaeque earum et quibus consulibus, quoto post urbem conditam anno perducta sit; dein quibus ex locis et a quoto milario coepisset, [quot passus ductus cuiusque efficiat] ac quantum subterraneo rivo, quantum substructione, quantum opere arcuato. 16. 17 Überleitung. 18–22 post altitudinem cuiusque (scil. aquae). 23 Überleitung. 24–63. Die Maße (modulorum rationes) digitus rotundus, quadratus, uncia, quinaria 24–30 werden erklärt, Neuerungen der aquarii, durch die Verwirrung angerichtet worden ist, erörtert, 31–33; hierauf folgen Bemerkungen über den Auslauf (calix) 34–35, endlich eine Übersicht über die vorhandenen Maße (25 fistulae) (37–63); nach dem cod. Cas. schließt damit das 1. Buch.
64–76 quae erogationes factae sint (so in der praef.) oder wie es in der Überleitung genauer heißt: quem modum quaeque aqua, ut principum commentariis comprehensum est, usque ad nostram curam habere visa sit quantumque erogaverit, deinde quem ipsi … invenerimus. Er gibt die Verzeichnisse und Resultate seiner Nachmessungen. 77 Überleitung. 78–86 bietet die Verteilung der Wassermengen jeder Leitung und der Nutznießer bis zur Neuordnung unter Nerva, d. h. der Amtsführung des Frontin: quantum extra urbem, quantum intra urbem unicuique regioni pro suo modo unaquaeque aquarum serviat; quot castella publica privataque sint et ex iis, quantum publicis operibus, quantum muneribus …, quantum lacibus, quantum privatorum usibus beneficio principis detur.
87–93 handelt über die Neuordnung: nunc providentia diligentissimi principis quicquid aut fraudibus aquariorum intercapiebatur aut inertia pervertebatur quasi novo inventione fontium adcrevit.
94 bis Schluß: Über das Wasserrecht praef. 3: quod ius ducendarum tuendarumque sit earum, quae id sanciant poenae lege, senatus consultis, mandatis principum inrogatae.
Titel: Cod. C bietet incipit prologus iulii frontini in libro de aquaeductu urbis Romae; darnach haben ältere Ausgaben als Titel de aquae ductu oder aquae ductibus, doch ist dieser Titel natürlich nur die Aufschrift eines gelehrten Schreibers. Buecheler schreibt (nach dem Vorgange von Heinrich) de aquis, was sich aus dem gleichen Titel der Rede des Caelius Rufus ergibt 76 ac de vitiis eiusmodi nec plura nec melius dici possunt quam a Caelio Rufo dicta sunt in ea contione, cui titulus est de aquis. Ebenso wie der Titel im cod. Cas. nicht auf Frontin zurückgeht, rührt meines Erachtens die von Buecheler angenommene Zweiteilung nicht von ihm her; denn er spricht in der praef. von einem commentarius im Gegensatz zu seinen anderen [605] libri, ferner bietet die Dispositio in der praef. keinerlei Anzeichen für eine Teilung. Der Titel der Schrift war wohl de aquis commentarius; commentarius für derartige Literatur als Gattungsbezeichnung ergibt sich aus Frontin selbst, z. B. § 64 (vgl. über die Literaturgattung der c. magistratuum Norden E. i. A. 11 454). Quellen: Zitiert werden außer der erwähnten Rede des Caelius Rufus de aquis, Fenestella über die Kosten der aqua Marcia § 7, eine Stelle, die eher mit Peter FHR 273, 10 auf die Annales des Fenestella als auf eine staatsrechtliche Schrift (Teuffel-Kroll 259, 3) zurückgeht; ferner Atteius Capito § 97, es sind wohl seine coniectanea gemeint; dann Senatsbeschlüsse 99, 100, 101, 103, 104, 106, 108, 111, 125, 129, die direkt den Senatsprotokollen entlehnt scheinen, endlich noch die commentarii principum 64 usw., sowie die eigenen Messungen und Beobachtungen des Frontin. Charakteristisch für das Buch ist es, daß nicht griechische Fachliteratur benutzt ist, es ist ein durch und durch römisches Produkt.
Handschriften: Die Grundlage bildet der von Poggio aufgefundene Cod. Casinensis nr. 361; der wohl dem 13. Jhdt. angehört. Die Handschrift in Lang-Quart enthält auf Blatt 22 a bis 33 a den Frontintext; der Text ist von zwei Händen geschrieben, eine dritte jüngere hat hier und da Korrekturen hinzugefügt. Die Vorlage war bereits hart mitgenommen, namentlich am Anfang und Ende der Schrift, sie scheint in einem Codex in Uncial- oder Kapitalschrift geschrieben gewesen zu sein. Infolge der mangelhaften Vorlage finden sich Lücken im Texte, über deren Umfang Sicherheit nicht zu gewinnen ist.
Buecheler hat den Nachweis erbracht, daß alle anderen vorhandenen Codices nicht selbständigen Wert haben, sondern nur aus C abgeschrieben sind. Ausgaben: ed. princeps von Pomponius und Sulpicius (wohl nach dem Cod. Vat. 4498, 15. Jhdt.) 1484–1492; darnach die Editio Veneta vel Florentina 1495/6 und die Veneta 1497. Die Editio Iuntina 1513 mit selbständigen willkürlichen Besserungen des Iocundus bildet die Grundlage einer Reihe von Ausgaben. Den Cod. C benutzte neben anderen Hss. zuerst Polenus zu Padua 1722; er hatte für C die Abschrift Gattolas. Zu Anfang des 19. Jhdts. fertigte Kellermann eine Abschrift von C an, die Dederich benützte, der sonst über die anderen Hss. wie Polenus urteilte, doch ist seine Ausgabe, Wesel 1841, wegen des Kommentares, des Index und der Übersetzung zur Einführung in die Schrift unentbehrlich. Allein auf C, den er aber nur in Kellermanns Abschrift kannte, baute Buecheler 1858 seinen Text auf. Eine selbständige Vergleichung von C lieferte Petschenig Wien. Stud. VI 249; sie wird die Grundlage für die meiner Ansicht nach notwendige Neuausgabe bilden müssen.
Gesamtausgabe: P. Scriverius Fl. Vegetii Renati aliorumque aliquot veterum de re militari libri. Accedunt Frontuli Strategametibus eiusdem auctoris alia opuscula …, Lugdunum 1607; in der Duodezauggabe vom J. 1633 fehlen die agrimensorischen Stücke. Davon Abdruck Keuchen, Amstelod. 1661. Eine moderne Gesamtausgabe fehlt.
[606] Literatur: P. I. R. Bd. II 192. Schanz R. L. II 2³ 509–513. Teuffel-Kroll II⁶ § 327.
[Kappelmacher.]
Nachträge und Berichtigungen
243) Sex. Iulius Frontinus. In CIL XIII 8624 (einer Weihinschrift aus Vetera) wird ein [S]extus Iul. [Fro]ntinus ohne jede amtliche Bezeichnung genannt. Wahrscheinlich handelt es sich um den flavischen Senator. Doch muß unklar bleiben, in welcher Eigenschaft er hier aufgeführt wird. etc. etc.
[Werner Eck.]
243) Sex. I. Frontinus, Senator und Schriftsteller in flav. Zt. S XIV.
[Hans Gärtner.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Antikes Griechenland
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