184) Iulius Cerialis (nur Cerialis genannt X 48, 5; diese Schreibung gegenüber der früheren Cerealis als richtig erwiesen von Gilbert in Friedländers Martialausgabe I S. 114; vgl. auch Wissowa Art. Cerialia o. Bd. III S. 1980), ein Freund Martials, X 48, 5 mit anderen guten Bekannten des Dichters zum Mahle geladen. XI 52 (hier lädt ihn der Dichter allein zu Gaste) wird er als Dichter einer Gigantenschlacht und ländlicher Gedichte gerühmt, die aeterno proxima Vergilio, also den Georgica verwandt gewesen sein müssen. – Nach Sakolowski De antholog. Palat. quaest. 49, dem Reitzenstein (Art. Κερεάλιος o. Bd. III S. 1982) beistimmt, ist er wahrscheinlich mit Κερεάλιος, dem Dichter der beiden Epigramme Anthol. Pal. XI 129. 144 zu identifizieren, ebenso auch mit dem Plin. ep. II 19. IV 21 angesprochenen Velius Cerialis. Dann wäre Mart. XI 52, 1 (mit leichter Änderung) Iulius in Velius zu korrigieren. Die Änderung kann entfallen, wenn man sich mit Jacobs Animadverss. in epigr. Anthol. Graec. III 3, S. 870 damit begnügt, nur die erste der beiden Pliniusstellen heranzuziehen, die das Nomen gentile nicht aufweist. Übrigens wendet sich auch nur dieser von den beiden Briefen an einen Literaten: eine Trennung der beiden Ceriales bei Plinius (wie sie auch Dessau Prosop. imp. Rom. III S. 392, 223. nicht für ausgeschlossen hält) ist also wohl möglich.
[Lieben.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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