Illinos, Damaskios apor. c. 125, bab.-ass. Ellil (nicht = Bel, wie früher irrtümlich gelesen wurde; vgl. Clay Amer. Journal of Semit. lang. XXIII 1907, 269ff.). Die Trias Ἀνός, Ἴ. und Ἀός (bab.-ass. Anu, Ellil und Ea) ist aus der Verbindung des Götterpaares Ἀσσωρός und Κισσαρή (s. d.) hervorgegangen: Anu ist der Himmelgott, Ellil der ,Herr der Berge‘ (oder ,Länder‘), Ea der Gott der Wassertiefe, des Ozeans. Verehrt wurde Ellil besonders in Nippur (südlich von Babylon). Der Tempel Ekur (,Berghaus‘), in dem er mit seiner göttlichen Gemahlin Ninlil (bab.-ass. Belit) thronte, war bereits im 28. Jhdt von Sargalisarri König von Akkad erbaut und wurde noch von Ašur-ban-apli König von Assyrien (668 – nach 641) erneuert. Seine Ruinen wurden von einer Expedition der Universität Philadelphia 1889–1900 ausgegraben; vgl. Hilprecht Die Ausgrabungen im Bel-Tempel zu Nippur, Leipzig 1903. Jastrow Die Religion Babyloniens und Assyriens II 1066f. (woselbst weitere Nachweise). Gießen 1912.
[Weissbach.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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