2) Jüngste Tochter des Kaisers Valentinian I. und seiner zweiten Frau Iustina (Socr. IV 31, 17. Iord. Rom. 311. Philostorg. IX 16). Als ihr Bruder Valentinian II. im J. 387 vor dem Usurpator Maximus mit seiner Mutter in den orientalischen Reichsteil floh, nahmen sie auch die G. mit. So lernte sie Kaiser Theodosius kennen und vermählte sich bald darauf mit ihr, da er kurz vorher durch den Tod der Flaccilla Witwer geworden war (Zosim. IV 43, 1. 44, 2–4. Philostorg. X 7. Paul. diac. hist. Rom. XII 7. Socr. IV 31, 18. Chron. Pasch. 385. Iord. Rom. 311. Marcellinus bei Mommsen Chron. min. II 62 setzt die Hochzeit fälschlich in das J. 386; vgl. Flaccilla). Durch ihre hervorragende Schönheit soll sie großen Einfluß auf ihren Mann ausgeübt haben (Zosim. IV 44, 2–4. 55, 1). Dadurch kam sie in Zwist mit ihrem Stiefsohn Arcadius, der sie während der Abwesenheit seines Vaters im J. 390 aus dem Palast gewiesen haben soll (Mommsen a. O.). Sie gebar die Galla Placidia (Philostorg. X 7. Socr. a. O. Paul. a. O.), starb aber schon 394 an einer Fehlgeburt (Zosim. IV 57, 3. Suid. s. ἐπ' ἤματι).
[Seeck.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Antikes Griechenland
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