81) (T.) Flavius Earinus (der Gentilname bloß im Titel von Statius silv. III 4), Freigelassener Domitians (Stat. silv. III pr.) und bei diesem sehr beliebt (Dio ep. LXVII 2, 3), so daß sich Statius und Martial. um seine Gunst bemühten. Er stammte aus Pergamum (Stat. a. a. O. v. 12f. 23. 67. Mart. IX 17, 4), war Eunuch (Dio a. a. O.) und wurde von Domitian als Mundschenk verwendet (Stat. a. a. O. v. 60f. Mart. IX 36, 12). Als er dem Asklepiosheiligtum seiner Vaterstadt sein Haar in kostbarem Gefäße und einen wertvollen Spiegel als Opfer schickte, beauftragte er Statius, dies poetisch zu verherrlichen. Dieses Auftrages entledigt sich Statius in III 4 (um das J. 93 n. Chr., vgl. Friedländer Sittengesch. III⁶ 477). Dasselbe tut Martial in verschiedenen Gedichten (IX 16. 17. 36); seinen Namen nennt und besingt er (ε⟨ἰ⟩αρινός = der Frühlingsgleiche) IX 11; in 12 und 13 sowie in den andern Gedichten umschreibt er ihn. Das Gedicht des Statius erwähnt Apoll. Sid. carm. XXII ep. 6.
[Stein.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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