60) T. Fl(avius) Claudianus, trib(unus) militu(m) leg(ionis) XXII Pr(imigeniae) p(iae) f(idelis), ex Syr(ia) Antio(chia), stiftete der Epona in Mainz einen Altar (Korr.-Bl. d. Westd. Ztscbr. XXV 1906, 170). Wie v. Domaszewski ebd. bemerkt, ist er wahrscheinlich der Consul (suffectus) und Augur T. Fl. Quirina Claudianus, dem sein Sohn Flavius Pius in Rom eine Inschrift setzte (CIL VI 1413). Auf einer Statue, die die Stadt Anchialos dem Kaiser Caracalla zwischen 211 und 213 n. Chr. (unter den Beinamen Caracallas fehlt noch Germanicus, vgl. o. Bd. II S. 2437) errichtete, ist vielleicht [ἡγεμ(ονεύοντος)] Φλ. Κλαυδιανοῦ zu ergänzen (Cagnat IGR I 771, wo διὰ oder ἐπὶ Φλ. Κλ. vorgeschlagen wird); F. wäre danach Legat von Thrakien gewesen. Daß sein Militärtribunat jedenfalls vor Caracalla fällt, zeigt das Fehlen des Beinamens Antoniniana (vgl. Cagnat bei Daremberg–Saglio III 2, 1074).
Wasserleitungsröhren aus Ardea mit der Inschrift T. Flavi Claudiani, c(larissimi) v(iri) beweisen, daß F. in dieser Stadt begütert war (CIL X 6767 = XV 7785). Ob der auf stadtrömischen Leitungsröhren (CIL XV 7450) genannte T. Fl. Claudius Claudianus Senator und ein Verwandter unseres F. gewesen ist, erscheint zweifelhaft. Vgl. noch Nr. 40.
[Groag.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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