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18) Flavianus, Bischof von Constantinopel 446–449. Am berühmtesten ist er geworden als Empfänger des Briefs von Papst Leo I. 13. Juni 449 adversus Eutychen – so bei Gennad. de vir. ill. 71 – und überhaupt durch seine Beteiligung an den eutychianischen Streitigkeiten. Ein Antiochener, wenn nicht der Geburt, so doch der theologischen Richtung nach, präsidierte er der σύνοδος ἐνδημοῦσα, die im November 448 den Archimandriten Eutyches wegen ketzerischer Äußerungen, die aber in Alexandrien wohlgelitten waren, absetzte; die von dem Alexandriner Dioscur regierte ‚Räubersynode‘ zu Ephesus verhängte dafür im August 449 über F. die Absetzung, wenige Tage später ist F. zu Hypaipa in Lydien – ob auf dem Wege in die Verbannung, wie Prosper zum J. 448 will? – plötzlich gestorben. Wir besitzen von ihm ein Bekenntnis, eingereicht an Kaiser Theodosius, Mansi Coll. Conc. VII 540f. und die von G. Amelli 1882 entdeckte (San Leone magno e l’Oriente² 1890) Appellation des Verurteilten an Leo von Rom; bester Text bei Mommsen Neues Archiv XI 362ff. Eine machtvolle Persönlichkeit ist er nicht gewesen. Vgl. Martin Le pseudo-synode sous le nom de brigandage d’Éphèse, Paris 1875.
[Jülicher.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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