127) Q. Fabius Pictor, wahrscheinlich Sohn des gleichnamigen Geschichtschreibers Nr. 126, wurde im J. 564 = 190 als Flamen Quirinalis inauguriert und für das folgende J. 565 = 189 zum Praetor gewählt (Liv. XXXVII 47, 8). Durch das Los fiel ihm Sardinien als Provinz zu (ebd. 50, 8); aber der Pontifex maximus P. Licinius Crassus erhob Einspruch dagegen, daß der Flamen des Quirinus die Stadt verlasse und ein militärisches Kommando übernehme; darüber entstand zwischen beiden ein heftiger Streit, der schließlich vom Senat zu Gunsten des Pontifex entschieden wurde; doch als F. nunmehr sein Amt überhaupt niederlegen wollte, hielt ihn der Senat davon ab und übertrug ihm die Rechtsprechung inter cives et peregrinos (ebd. 51, 1–6, auch aufgenommen [1842] in die neue ep. XXXVII a, Pap. Oxyrh. V 95 Z. 3–6). F. starb 587 = 167 (Liv. XLV 44, 3); auf den Denaren seines Nachkommen Nr. 125 wird er mit der Beischrift Quirin(alis) dargestellt mit Helm, Schild und Speer, die Priestermütze in der Hand, – ein Hinweis auf die ihm bestrittene Vereinbarkeit geistlicher und kriegerischer Wirksamkeit.
[Münzer.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Antikes Griechenland
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