4) Ebensowenig läßt sich die Identität von Phaedrus’ Gönner E. mit einem der Vorgenannten erweisen. Über diesen E., dem Phaedrus das dritte Buch der Fabeln widmet (III prol. [47, 44 ed. Havet] 1f.), läßt sich aus den Versen des Dichters nur das entnehmen, daß er ein vielbeschäftigter Mann war (v. 2 werden seine negotia, 5 seine officia erwähnt; III epil. [87, 76 ed. Havet] 3 multarum rerum varietas), daß seine intensive Tätigkeit auf Erwerb gerichtet war und er daher wenig Sinn für die Dichtkunst hatte (prol. 24–26 qui magnas opes Exaggerare quaerit omni vigilia, Docto labori dulce praeponens lucrum, vgl. 15f.). Seine Milde und Gerechtigkeit ruft der Dichter an, der auf Seians Betreiben unschuldig, wie er versichert, verurteilt worden war, epil. 24ff.; vgl. I. II epil. (45, 43 ed. Havet) 17ff.; er beruft sich dabei auf ein früheres Versprechen des E. (epil. 9). Für die Identität aller drei (Nr. 2–4) ist besonders Buecheler Rh. Mus. XXXVII (1882) 333f., eingetreten; dagegen Havet p. 264, vgl. 226. 244.
[Stein.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Antikes Griechenland
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