12) Eustathius, wohl um 450, Abendländer, aber ohne Grund gewöhnlich als Africaner aufgeführt, nach der Angabe einer Hs. Diakon, hat die neun Homilien des Basilius von Caesarea zur Genesis auf Wunsch seiner Schwester Syncletica, einer diaconissa, ins Lateinische übersetzt. Aus Sedulius epist. ad Macedonium (Corp. script. eccles. lat. X), wo auch noch eine jüngere Schwester, Perpetua, an dem überschwenglichen Lobe Anteil erhält, geht hervor, daß die Geschwister einer Familie von senatorischem Rang angehörten. Die Übersetzung ist ziemlich wörtlich und korrekt; die Latinität des Übersetzers hat bemerkenswerte Eigentümlichkeiten. Cassiodorus lobt die Metaphrasis, instit. div. lectionum c. 1, sie ist denn auch auf uns gekommen. S. Migne Gr. 30, 869–968 im Anhang zu den Werken des Basilius. Die Latinität des E. untersucht C. Paucker Vorarbeiten z. latein. Sprachgeschichte, herausg. von H. Rönsch 1884, 3 p. 103–117.
[Jülicher.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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