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Euonyme (Εὐωνύμη und Εὐονύμη), ursprünglich wohl Epitheton ornans zu Γῆ, von εὐώνυμος ,mit Namen von gutem Klang‘ (Gegenteil δυσ- oder κακώνυμος), wie es scheint ,eine finstere Göttin, deren verderblichen Namen man durch den glückverheißenden umschreibt‘, Gruppe Griech. Myth. 1358, 2, vgl. Studniczka Gött. Gel. Anz. 1890, 354, 3. Istros nennt als Mutter der Erinyen E. ἣν νομίζεσθαι Γῆν, Schol. Soph. Oid. Kol. 42 (FHG I 419, 9), und dasselbe bietet mit Anführung des Vaters Skotos, der eben nach gewöhnlicher Auffassung mit Ge die Erinyen zeugte, Schol. Aischin. I 188, vgl. M. Wellmann De Istro Callimachio, Diss. Greifsw. 1886, 14f., wogegen Epimenides in seiner Theogonie die Erinyen mit Aphrodite und den Moiren von Kronos abstammen läßt, nachdem dieser die E. in Jugendblüte gefreit, Epim. frg. 9 Kinkel aus Schol. Oid. Kol. 42 und Tzetz. Lyk. 406. Vgl. Welcker Griech. Götterl. III 80f. Bruchmann Epith. deor. 118. Preller-Robert Gr. Myth. I 50, 2. 353, 1. 358, 1. 835, 2. Gruppe Gr. Myth. 424. 3. 767, 3. 1358, 2. 1366, 3. Euonymos (s. d. Nr. 1) wird genannt als Sohn der Ge und des Uranos oder des Kephissos, Steph. Byz. p. 288. II s. Εὐωνύμεια.
[Waser.]

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

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