Epponina, Gattin des Lingonenfürsten Iulius Sabinus. Ihr Name wird richtig Tac. hist. IV 67 überliefert, bei Dio ep. LXVI 16, 2 Πεπονίλ(λ)α; Plut. amat. c. 25 p. 770 E nennt sie Empona (Ἐμπονή) und sagt, der Name bedeute soviel wie ἡρωίς; daher dürfte die alte Vermutung richtig sein, daß ihr Name abgeleitet ist von dem der keltischen Göttin Epona, vgl. R. Peter in Roschers Lexik. I 1286. Holder Altkelt. Sprachschatz I 1447–1450. 1455f. Boissevain zu Dio a. a. O. Als Iulius Sabinus, der eine Führer des gallischen Aufstandes im J. 70 n. Chr., besiegt wurde, flüchtete er in ein unterirdisches Grabdenkmal, nachdem er die Nachricht von seinem Tode hatte verbreiten lassen. E. aber teilte das Schicksal ihres Gatten und lebte neun Jahre lang mit ihm in diesem Versteck. Hier gebar sie ihm zwei Söhne, von denen der eine auch Sabinus hieß und in Delphi aufwuchs, während der andere in Ägypten starb. Im J. 79 (kurz vor dem Tode Vespasians) aber wurde ihr Aufenthalt entdeckt und E. wurde samt ihrem Gemahl getötet, nachdem sie vergeblich durch ihre Kinder das Mitleid Vespasians zu erregen versucht hatte, Tac. a. a. O. Dio LXVI 3, 1. 2. 16, 1. 2. Plut. a. a. O.
[Stein.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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