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Ἐπώνυμος.[WS 1] A Namen gebend: a) ἐπώνυμος τῆς πόλεως θεός Aphrodisias CIG 2743; ἐ. τῆς πόλεως Διόνυσος Dionysopolis, Dittenberger Syll.² 342; b) besonders in Athen ἐπώνυμοι, die zehn Heroen, nach denen Kleisthenes seine Phylen benannt hatte: Arist. Ἀθ. πολ. c. 21. 53. Demosth. LX 27f. Paus. I 5, 2–5. Harp. und Hesych. s. v. Ihre Statuen standen auf dem Markte; vor denselben wurden Gesetzesanträge und öffentliche Klagen ausgestellt, Demosth. XX 94. XXI 103. XXIV 18. 25. Aisch. III 39 (?κτιθέναι πρόσθεν τῶν ἐπωνύμων). Die E. hatten einen eigenen Kult, dessen Kosten aus dem Ertrag des Grundbesitzes, τέμενος, sowie aus sonstigen Einnahmen bestritten wurden; das τέμενος selbst wurde verpachtet, Demosth. XXIV 8: χρήματα πολλὰ τῆς θεοῦ καὶ τῶν ἐπωνύμων καὶ τῆς πόλεως ἔχοντα.. LVIII 14 ἐἀν τις ὀφείλῃ τῇ Ἀθηνᾷ ἢ τῶν ἄλλων θεῶν ἢ τῶν ἐπωνύμων τῷ ... ἃς ὦφλεν ἐν ταῖς εὐθύναις τῷ ἐπωνύμω τῆς αὑτοῦ φυλῆς. XLIII 59. Einen ἱερεὺς τοῦ ἐπωνύμου nennt eine Inschrift aus der Zeit 224–200 v. Chr.: Ἑφ. ἀρχ. 1903, 61 (Phyle Antigonis). Nach Bekker an. 449, 14 führten sie auch den Namen ἀρχηγέται· ἡγεμόνες οἱ ἐπώνυμοι τῶν φυλῶν· Ἀριστοφάνης Γήρᾳ· ὁ δὲ μεθύων ἤμει παρὰ τοὺς ἀρχηγέτας; vgl. Arist. Ἀθ. πολ. c. 21. Über die Darstellung der E. in Statuen und auf Vasen s. Journ. Hell. Stud. XIII 119. 120. c) Außer den zehn ἐ. der Phylen werden in Athen 42 ἐ. τῶν ἡλικιῶν genannt, Arist. Ἀθ. πολ. c. 53. Harp. στρατεία ἐν τοῖς ἐπώνυμοις[WS 2]. Aisch. II 167ff.; es war das Verzeichnis, der κατάλογος (Aristoph. eq. 1369), der 42 Jahrgänge der kriegspflichtigen Athener. Jeder einzelne Jahrgang war bezeichnet durch den vorgesetzten Namen des Archon, unter welchem die Eintragung erfolgt war, und seines Amtsvorgängers, des ἐπώνυμος ὁ τῷ προτέρῳ ἔτει δεδιαιτηκώς, wie Arist. a. a. O. sagt. Man unterscheidet dann ein Aufgebot ἐν τοῖς ἐπωνύμοις, wenn einzelne ganze Jahrgänge aufgerufen wurden, und ein Aufgebot ἐν τοῖς μέρεσι, wenn nur eine Anzahl Leute aus bestimmten Jahrgängen ausgehoben wurden; Lys. XIV 6 spricht von οἵτινες ἂν τὴν ἡλικίαν ταύτην ἔχωσι und οὓς ἂν οἱ στρατηγοὶ καταλέξωσιν. In diesen Listen erscheinen die Archonten als ἐπώνυμοι; so werden, wenn auch anfangs nicht offiziell, die Beamten genannt, nach denen das Jahr benannt wurde, worüber jetzt d) gesprochen werden soll. Über die attische Jahresbestimmung ist zu vergleichen A. Mommsen Attische Jahresbestimmung, Philol. LXIII (1904) 161–185. Eponym war der ἄρχων. Poll. VIII 89 sagt über den ἄρχων: ἔστι δ’ ἐπώίνυμος οὗτος καὶ ἀπ’ αὐτοῦ ὁ χρόνος ἀριθμεῖται. Paus. III 11, 2: ?φοροι δὲ τά τε ἄλλα διοικοῦσι τὰ σπουδῆς μάλιστα ἄξια καὶ παρέχονται τὸν ἐπώνυμον, καθὰ δὴ καὶ Ἀθηναίοις τῶν καλουμένων ἐννέα ἐπώνυμός ἐστιν εἷς ἄρχων; vgl. Lex. Cantabr. p. 670. Seit Augustus findet sich für ihn inschriftlich die Bezeichnung: ἐπώνυμος τῆς πόλεως ἄρχων IG III 130. 458. 662; ἐπώνυμος ἄρχων IG III 10. 655. 656. 687 a. 698. 704. 711. 717. 1011; ἄρχων ἐ. 81. 623. 694. 710; ἄρξας τὴν ἐπώνυμον ἀρχήν 659. 676. 677. 682. 693. 705. 709. 716. 721. 1128 bis ins 3. Jhdt. n. Chr. Über die Eponyme außerhalb Athen kann nicht eingehender hier gesprochen werden, nur die Stellen [245] sollen Erwähnung finden, die ἐ. ἄρχων geben: Beroe (Thessalien): ἄρξαντα τὴν ἐπώνυμον ἀρχήν Dumont 61 e 3 S. 351; ebenso Thrakien (Eski Zaghra) Bull. hell. VI 185 nr. 7; Termessos (Pisid.) CIG 4366 i 2. Lanckoronski II 75. 111. 141. Bull. hell. XXIII 299 nr. 23; Pogla (Pis.) Athen. Mitt. X 335. In Istropolis findet sich in einer Inschrift des 1. vorchristlichen Jhdts. der Ausdruck τὸν ἐπώνυμον τῆς πόλεως Ἀπόλλωνος ἀναδεξάμενος στέφανον, Dittenberger Syll.² 325: der Priester des Apollo war eponym. In Pergamon lesen wir Inschr. von Perg. 254 den Ausdruck ἐτίμησε αὐτὸν τῷ Πρυτανικῷ καὶ ἐπωνύμῳ τέλει; s. Fränkel zu dieser Inschrift. – B. Nach etwas benannt: so heißt in Ephesos der Monat Ἀρτεμισιών: μὴν ἐπώνυμος τοῦ θείου ὀνόματος CIG 2954; so sind die ἡμέραι ἐπώνυμοι zu verstehen in Teos CIG 3069 und in den Inschriften aus Ägypten CIG 4697. 4717. 4893.
[J. Oehler.]
Anmerkungen (Wikisource)
↑ transkribiert: Eponymos.
↑ Vermutlich ein Druckfehler. Gemäß den griechischen Akzentregeln muss es heißen: στρατεία ἐν τοῖς ἐπωνύμοις.
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