Epilenion (ἐπιλήνιον), nämlich ᾆσμα oder μέλος, ein Lied beim Keltern. In der Pompe des Ptolemaios Philadelphos (Kallixen. bei Athen., V 199 A = FHG III 61) traten 60 Satyrn Trauben in einer riesigen ληνὸς, πρὸς αὐλὸν ᾄδοντες μέλος ἐπιλήνιον, ἐφειστήκει δ’ αὐτοῖς Σιληνός. Dieselbe Vorstellung in einem späten Anacreonteum 57, 1ff.: τὸν μελανόχρωτα βότρυν ταλάροις φέροντες ἄνδρες . . κατὰ ληνὸν δὲ βαλόντες . . πατοῦσι . . . μέγα τὸν θεὸν κροτοῦντες ἐπιληνίοισιν ὕμνοις. Das E. ist also ein von mehreren zur Regelung der Bewegung gesungenes ,Arbeitslied’, s. Bücher Arbeit und Rhythmus³, Leipz. 1900. Eine ἐῖλήνιος ὄρχησις zur Syrinx bei Longos II 36. Der Terminus erscheint auch in der (vielleicht auf Aristophanes von Byzanz zurückgehenden) Zusammenstellung bei Pollux IV 55.
[Crusius.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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