Echembrotos, Aulöde aus Arkadien, um Ol. 48, 3 = 586, Paus. X 7, 4 τῆς δὲ τεσσαρακοστῆς ὀλυμπιάδος καὶ ὀγδόης … ἔτει τρίτῳ ἆθλα ἔθεσαν οἱ Ἀμφικτύονες κιθαρῳδίας μὲν καθὰ καὶ ἐξ ἀρχῆς, προσέθεσαν δὲ καὶ αὐλῳδίας ἀγώνισμα καὶ αὐλῶν· ἀνηγορεύθησαν δὲ νικῶντες Κεφαλήν τε Μελάμπους κιθαρῳδίᾳ καὶ αὐλῳδὸς Ἀρκὰς Ἐχέμβροτος, Σακάδας δὲ Ἀργεῖος (s. d.) ἐπὶ τοῖς αὐλοῖς … δευτέρᾳ δὲ πυθιάδι … αὐλῳδίαν τότε κατέλυσαν καταγνόντες οὐκ εἶναι τὸ ἄκουσμα εὔφημον· ἡ γὰρ αὐλῳδία μέλη τε (Dindorf, μελέτη Hss.) ἦν αὐλῶν τὰ σκυθρωπότατα καὶ ἐλεγεῖα [θρῆνοι] προσᾳδόμενα τοῖς αὐλοῖς· μαρτυρεῖ δέ μοι καὶ τοῦ Ἐχεμβρότου τὸ ἀνάθημα, τρίπους χαλκοῦς ἀνατεθεὶς τῷ Ἡρακλεῖ τῷ ἐν Θήβαις· ἐπίγραμμα δὲ ὁ τρίπους εἶχεν· Ἐχέμβροτος Ἀρκὰς θῆκε (ἔθηκε Musurus) τῷ Ἡρακλεῖ νικήσας τόδ’ ἄγαλμ’ Ἀμφικτυόνων ἐν ἀέθλοις, Ἕλλησι δ’ ἀείδων (αὐλοῖσιν ἀείδων Preger) μέλεα καὶ ἐλέγους. Was man von E. wußte, ist einerseits aus der Siegerliste erschlossen, andrerseits aus jener Inschrift im thebanischen Heraklestempel, die Th. Preger (Inscr. Gr. metr. p. 110) in den ,ursprünglichen‘ Dialekt zu übersetzen versucht hat. Aber die metrische Form des Epigramms ist nicht mit Sicherheit festzustellen. Ältere Gelehrte hielten es für prosaisch (s. Schubart-Walz z. d. St.), dann versuchte man Hexameter herzustellen (G. Hermann, Passow); Siebelis und Jakobs setzten einen prosaischen Eingang und ein Distichon an (s. Osann Beitr. z. gr. Lit. 310); Hiller meinte, daß dem Hexameter νικήσας κτλ. Prosa vorausgehe und folge; Th. Bergk endlich erkannte seine dorischen Kurzzeilen (Kl. Schr. II 399; P. Lyr. p. 203; Gr. Litt. I 385, 213. II 174, 207) und fand Beifall bei Usener (Altgr. Versbau 85,41), Preger (a. O.) und andern (s. Crusius Praefatio Anthol. lyr. p. LV). Trifft Bergks Ansicht das Richtige, so ist die mit verschieden gestalteten Paroemiaci beginnende, mit einer trochäischen Tripodie heterorrhythmisch schließende Inschrift ein Beispiel der schlichten melischen Komposition des E. Aus den Siegerlisten schien hervorzugehen, daß man die Auloden wieder von den pythischen Kämpfen ausschloß (Th. Bergk Gr. Lit. II 222. J. Flach Gr. Lyrik 282). Angeblich ist daran schuld ,der düstere Ernst, der in diesen Gesängen vorherrschend war‘ (Bergk a. O., ähnlich Flach). Man schreibt das dem Pausanias oder seinen Gewährsmännern nach; über solche Dinge gab es aber schwerlich eine Überlieferung, sondern wohl nur Hypothesen. Hier wird die Lehre von der Urbedeutung des Elegos (s. d. Art. Elegie) bestimmend gewesen sein.
[Crusius.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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