24) Um 290 Presbyter in Antiochien; nach dem Zeugnis des Euseb. hist. eccl. VII 32, 2–4, der ihn persönlich kannte, durch allgemeine und speciell theologische Bildung ausgezeichnet, sogar des Hebräischen kundig. Ob er litterarisch thätig gewesen oder wirklich, wie meist angenommen wird, als einer der Begründer der antiochenischen Exegetenschule zu betrachten ist, lässt sich nicht feststellen, Eusebios spricht nur von seinen Schriftauslegungen vor der Gemeinde. Bemerkenswert ist auch Eusebios Notiz, D. sei als Eunuch geboren, und darum vom Kaiser – βασιλεύς von Constantin zu verstehen liegt kein Grund vor, die Beziehung auf Diocletian ist viel wahrscheinlicher – geworben und zum Vorsteher der Purpurwäschereien in Tyrus bestellt worden. Gehörte er sonach zum kaiserlichen Hofstaat, so könnte er wohl mit dem a. a. O. VIII 1, 4. 6, 5 gepriesenen Märtyrer D. identisch sein.
[Jülicher.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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