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Dolonkoi (Δόλογκοι. Dolongae), die einheimischen Bewohner der thrakischen Chersonnes (s. d. Bd. III S. 2245f.), welche nach ihnen wohl auch Δολογκιάς genannt wurde, Steph. Byz. Plin. n. h. IV 41. Solin. 10, 7. Durch ihren Eponymos Dolonkos (s. d.), einen Bruder des Bithynos, werden sie als nahe Stammverwandte der Bithyner gekennzeichnet. Um 560 v. Chr. von den Apsinthiern (s. d. Bd. II S. 283) hart bedrängt, sandten sie nach Delphi um Rat und fanden in dem älteren Miltiades zu Athen den vom Orakel bestimmten Führer, welcher sich an ihre Spitze stellte und im Chersonnes ein attisches Fürstentum begründete, Herod. VI 34ff. Duncker Gesch. d. Alt. VI 453ff. 532ff. Busolt Griech. Gesch. II² 315ff. Die weiteren Schicksale des Landes s. u. Chersonesos Nr. 1. Die D. werden noch bei Const Porphyr. them. II 630 erwähnt, doch nur in einem Zusatz des jungen Cod. Leid., s. Hierocl. rec. Burckhardt S. 49. Über den Namen (verwandt mit λόγχη, δολιχός?) vgl. auch Tomaschek Die alten Thraker I 67.
[Oberhummer.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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