17) Einen Epigrammdichter D. erwähnt Meleager (Anth. IV 1, 27 γλυκὺ μῆλον ἀπ’ ἀκρεμόνων Διοτίμου), und 7 bezw. 8 Epigramme sind unter diesem Namen unter den Bruchstücken aus seinem Kranz erhalten, VI 267. 358. VII 227. 261. 475. 733. Ein strittiges Epigramm VII 173 Διοτίμου οἱ δὲ Λεωνίδου steht zwar zwischen einer Meleager- und einer Philipposreihe, wird aber wegen der Verbindung mit Leonidas und wegen des einfachen Tones entschieden einem älteren Dichter und eher dem D. als dem Leonidas gehören. VII 420 trägt die Überschrift Διοτίμου und dazu in Rasur Ἀθηναίου τοῦ Διοπείθους. Da ein Grund, diesen Zusatz zu erfinden, nicht nachweisbar ist, hat er als Tradition aus dem zweiten Exemplar des Kephalas zu gelten. Das Gedicht, in welchem Theognis v. 729 benutzt scheint und welches dem Kallimachos bekannt gewesen sein mag (vgl. VII 271), könnte zumal bei der Erwähnung des Perserkönigs sehr wohl dem bekannten Redner des 4. Jhdts. Nr. 8 gehören.
[Reitzenstein.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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