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143) Astronom, war in Alexandreia unter Ptolemaios II. Philadelphos (285–247) und noch einige Jahre darüber hinaus thätig. Klaudios Ptolemaios erwähnt sieben Beobachtungen κατὰ Διονύσιον über Stellungen des Mercur, Mars und Iuppiter aus den J. 272–241 v. Chr. Sie sind nach einer von D. aufgestellten Aera registriert, als deren Anfang die Sommersonnenwende (26. Juni) des J. 285 v. Chr. zu gelten hat. In diesem Jahre hatte Philadelphos, zunächst als Mitregent, den Thron bestiegen; wenn also D. von da ab eine neue Aera ansetzte, so bekundete er damit die auch später durch ägyptische Königslisten bestätigte Annahme, dass erst mit dem zweiten Ptolemaeer, dem Enkel des Lagos, die neue Dynastie begonnen hat. Sowohl aus dieser Ehrung des Philadelphos durch D. als auch aus der Länge seiner Wirksamkeit in Alexandreia lässt sich schliessen, dass er am königlichen Hofe nicht unbekannt und gewiss auch nicht unbeachtet geblieben ist; daher spricht eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass der nach Plin. n. h. VI 58 mit einer Mission an indische Könige betraute D. kein anderer als der von Ptolemaios genannte Astronom gewesen ist. Ptolem. synt. IX 168. 169. 170. 187. X 236. XI 263 Halma. Boeckh Die vierjährigen Sonnenkreise der Alten 286ff. Mommsen Römische Chronol.² 270ff. Susemihl Litt.-Gesch. II S. IV. Kubitschek o. Bd I S. 619f. (wegen der Häufigkeit des Namens D. lässt Boeckh 287 es unentschieden, ob der von Plinius erwähnte D. derselbe wie der Astronom sei). Der Aufbau der dionysischen Aera ist nach den Daten bei Ptolemaios, die jedesmal mit Jahren Nabonassars (o. Bd. I S. 615f.) und mit ägyptischen Monats- und Tagesangaben, zweimal auch mit Jahren von Alexanders Tod abgeglichen werden, von Boeckh a. a. O. 290ff. wiederhergestellt worden. Auf das Jahr kamen 12 Monate zu 30 Tagen, ausserdem in jedem ersten, zweiten und vierten Jahre 5, in jedem dritten Jahre 6 Schalttage (ebd. 317). Die Monate waren nach den Zeichen des Tierkreises, Krebsmonat (καρκινών), Löwenmonat (λεοντών) und ähnlich die übrigen benannt (ebd. 298); zur Zeit des D. ist also die Einteilung des Jahres nach den Stellungen, welche die Sonne von Monat zu Monat im Zodiacus einnahm, und die Bezeichnung dieser Abschnitte nach den zwölf Zeichen des Tierkreises ganz üblich gewesen (vgl. Diels Doxogr. 196, 3). In das Zeichen des Krebses tritt die Sonne mit dem Sommersolstitium am 21. Juni; D. jedoch liess seinen Krebsmonat und somit auch sein Jahr nicht mit dem Tage des höchsten Sonnenstandes, sondern mit der Sonnenwende am 26. oder 27. Juni (Boeckh 315ff. 323ff.) beginnen (über die Unterscheidung der Zeichen und der Sternbilder des Tierkreises vgl. Klein Katech. d. Astron.⁸ § 47).
[Hultsch.]

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