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115) Dionysios, Sohn des Kalliphon (Fuhr Dicaearchi Messeniiquae supersunt. Darmstadtii 1841, 425f. 459f. A. Buttmann De Dicaearcho eiusque operibus, quae inscribuntur βίος Ἑλλάδος et ἀναγραφὴ Ἑλλάδος, Numburgi 1832, 43f. C. Müller Geogr. gr. min. I LXXX. 238f.). Eine ἀναγραφὴ τῆς [972] Ἑλλάδος πρὸς Θεόφραστον in Trimetern, deren 150 erhalten sind, hat, vermengt mit zwei prosaischen Bruchstücken, lange Zeit für eine Arbeit des Dikaiarch gegolten. Die Fragmente fanden sich im Cod. Paris, suppl. 443, und durch den Irrtum eines Schreibers (Fuhr 427f. Müller a. a. O.) war ihnen der Name des Philosophen angehängt worden. Nach einer Einleitung von 23 Versen, in der der Verfasser, ähnlich wie Avien in der Ora maritima, seinen Fleiss in selbständiger Zusammenstellung alter Quellenangaben rühmt und den Segen fleissiger Benutzung der Schrift hervorhebt, beginnt die Beschreibung Griechenlands im Nordwesten bei Ambrakia und führt an der Küste hin bis zum Gebiete von Megara und Korinth, bespricht also Akarnanien, Aitolien, die vorliegenden Inseln, Lokris, Phokis, Boiotien. Ein anderes Fragment behandelt Kreta und das letzte zählt die Kykladen und Sporaden auf. Die Verse sind schlecht, manche Angaben unverständlich und irreführend. Zwar die gefährliche Stelle 33f., wo er den Phileas zum Zeugen dafür aufruft, dass Hellas ununterbrochen von Ambrakia bis zum Berge Homole im nördlichen Magnesia und bis zum Peneios reiche, und ihm gleich darauf vorwerfen lässt, er rechne Magnesia zu Griechenland (s. Fuhr 430. 480), lässt sich beseitigen nach Leues Vorschlag, Μακεδονίαν für Μαγνησίαν zu lesen (Philol. XLII 1884, 178–181), dafür springt er aber, ohne einen anderen Meeresteil als den korinthischen Meerbusen zu nennen, 85f. von dessen Küsten nach Oropos über und lässt v. 50 Kephallenia und Ithaka in jenem Meerbusen hegen. Fuhr 425f. zählt alle seine Schwächen und Verstösse auf. Unter einander sind Städte, Häfen, Tempel, Berge, Flüsse und Inseln genannt, die Ausdehnung der Küstenstrecken, wie bei Skylax, angegeben. Marx (Dicaearchi peripatetici βίος Ἑλλάδος aliaque fragmenta geographica emendata atque illustr. ed. St. Marx in Creuzeri meletem. P. III 171f. Lips. 1819) sprach die Schrift zuerst dem Dikaiarch ab, A. Buttmann wollte dessen Autorschaft erweisen, dagegen lehnte sich aber Fuhr auf, liess aber einen Zusammenhang des späten Excerptors mit einer περίοδος γῆς des Dikaiarch gelten (Fuhr 427). Endlich wies Lehrs Rh. Mus. N. F. II 1843, 354f. in einer Arbeit zu Herodian und Apollonios gelegentlich nach, dass die Verse 1–23 ein Akrostichon enthalten, nach dem sich der Dichter selbst D. Sohn des Kalliphon nenne, vgl. Müller a. a. O. Susemihl Litt. d. Alex. II 2 A. 6. Die älteren Ausgaben, die das Gedicht aufgenommen hatten, sind bei Müller a. a. O. p. LIII und bei Susemihl a. a. O. genannt.
[Berger.]

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