12) Sohn des Athenodoros, Komoediendichter des 1. Jhdts. v. Chr., siegte mit einer ungenannten Komoedie in Magnesia (Kern Inschr. von Magn. 88 b); auch in Epidauros trat er mit Erfolg auf und wurde durch eine Statue geehrt (Ἐφημ. ἀρχ. 1883, 27): ἁ πόλις τῶν Ἐπιδαυρίων Διομήδην Ἀθηνοδώρου Ἀθηναῖον ποιητὰν κωμῳδιῶν ἀνέθηκε. Es ist doch wohl kein Zweifel, dass es sich um einen D. handelt, wenn er auch auf dem Stein von Magnesia Περγαμηνός heisst; doppeltes und mehrfaches Bürgerrecht ist in jener Zeit gewöhnlich. Endlich hat man mit Wahrscheinlichkeit auf ihn die Inschrift einer im dionysischen Theater zu Athen gefundenen Basis bezogen (CIA III 952) Διομήδης. Δημήτριος Πτελεάσιος ἐποίησεν, vgl. Reisch De musicis Graecorum certaminibus (1885) [827] 80. Loewy Inschr. griech. Bildh. nr. 237. Er war also seiner Zeit ein berühmter Mann, aber die Litteratur hat keine Spur von ihm bewahrt.
[Kaibel.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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