3) Diagoras aus Kypros, war Arzt und lebte frühestens gegen Ende des 3. Jhdts. Er berief sich auf Erasistratos für seine Ansicht, dass das Opium bei Augen- und Ohrenleiden zu verwerfen sei, weil es die Sehkraft schwäche und Betäubung hervorrufe (Diosk. IV 165: Ἐρασίστρατον μέντοι Διαγόρας φησὶν ἀποδοκιμάζειν αὐτοῦ τὴν χρῆσιν ἐπὶ τε ὠταλγίας καὶ ὀφθαλμιώντων διὰ τὸ ἀμβλυωπὲς εἶναι καὶ καρωτικόν = Plin. XX 200). Er hatte auch über die Art der Gewinnung des Opiums gehandelt (Plin. a. a. O. 198). Plinius nennt ihn unter den Ärzten im Ind. XII. XIII. XX–XXVII. XXXIII–XXXV. Er scheint den Hippokrates erklärt zu haben (Erot. s. περόνας 108, 14f.). Eine Augensalbe διὰ ῥόδων τὸ μέγα καλούμενον gegen verschiedene Augenleiden erwähnen Orib. V 141 und Aet. VII 110 von ihm; vgl. C. G. Kühn Addit. ad elench. med. vet. XIII p. 3ff.
[M. Wellmann.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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