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Deo (Δηώ), Kurzform für Demeter, in der Poesie abwechselnd mit der Vollform Demeter sehr häufig, z. B. Hom. hymn. V 47. 211. 492. 4 Soph. Antig. 1120. Eurip. Hel. 1343; Suppl. 290. Callim. hymn. in Cer. 132. Orakel bei Paus. VIII 42, 6. Anth. Pal. VI 36. 98. 104. VII 107. Orph. hymn. XXXIII 5 u. ö. Orph. frg. 215 Abel (vgl. unter Demo). Plut. frg. inc. 133 Bernad. CIA III 700. 718. 900 u. ö. IGIns. I 781. Nonn. Dionys. II 91 u. ö. Suid.; adjectivisch Δηῴης ηεανης Nonn. Dionys. VI 3, Deoia quercus Ovid. met. VIII 758; Persephone als Tochter der Demeter heisst Δηωίνη Callim. frg. 48 Schn., Deois Ovid. met. VI 114. In Tanagra, das früher auch Gephyra hiess, wurde D. Gephyraia verehrt (= Demeter Achaia), Steph. Byz. s. Γέφυρα. Töpffer Att. Geneal. 297. Dass D. die hypokoristische Form von Demeter ist, hat man, wie Etym. M. p. 264, 2 zeigt, schon im Altertum erkannt. Die Polemik, die Etym. M. s. Δηώ gegen diese Auffassung richtet, ist ebenso unbegründet, wie die sonstigen Erklärungen des Wortes, die sich dort und bei Cornut. 28. Schol. Hom. Il. IX 685. Eustath. Hom. Il. 760, 32; Odyss. 1675, 16 finden (von δήω, δαίω, δηόω, δηαί u. s. w.) und von denen früher z. B. auch bei Preller Demeter und Persephone 89 insbesondere die Ableitung von δήω = ,finden‘ oder ,suchen‘ Beifall fand. Vgl. Baunack Rh. Mus. XXXVII 479. Preller-Robert Griech. Myth. I 747, 6. 761, 3. Goebel Lexilogus zu Homer I 183. II 375.
[Jessen.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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