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9) Demosthenes (FHG IV 384–386. Susemihl Gr. Litt.-Gesch. I 404f.) aus Bithynien (Steph. Byz. s. Ἥραια) verfasste ein episches Gedicht Βιθυνιακά, in mindestens zehn Büchern (Βιθυνιακῶν δεκάτῳ Steph. s. Κοσσός. Μαύσωλοι) und Κτίσεις, deren einziges Fragment (Steph. s. Ὀλιζών) sehr nach Prosa aussieht. Man könnte ihn danach [189] mit Nikandros zusammenstellen, doch ist ein sicheres Urteil über die Zeit unmöglich. Aus dem verwirrten Artikel des Steph. s. Χαλκεῖα lässt sich nichts erschliessen, und Meinekes Vermutung (Anal. Alex. 21), dass Euphorion sein Gedicht Δημοσθένης ihm gewidmet hätte, steht auf sehr schwachen Füssen. So kann er frühestens dem 3. oder 2. Jhdt. v. Chr. angehören, vielleicht aber auch der Kaiserzeit.
[Schwartz.]

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

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